Mitgliederinfo Nr. 25
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Mitgliederinfo Nr. 25
Mitgliederinfo Nr. 25 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Jetzt auch noch ein Bier?! Genau! Denn Genuss und Handwerk gehören so zusammen wie Journalismus und Unabhängigkeit. Deshalb das Bier. Deshalb die taz. Und deshalb die Genossenschaft. Mehr über das neue taz.panterbräu auf Seite 24 EINL ADUNG zur Ordentlichen Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 19. September 2015 2 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Einladung Tagesordnung zur Generalversammlung der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG am Samstag, den 19. September 2015 im ab 9.00 Uhr Kaffeeverköstigung, taz.presso ab 9.00 Uhr Einlass zur Generalversammlung, Ausgabe der Stimmzettel 10.00 Uhr Beginn der Generalversammlung: Die taz begrüßt die neuen und alten GenossInnen 10.15 Uhr Bericht des Vorstands: Geschäftsbericht für das Jahr 2014, Lagebericht 2015 sowie Perspektiven für 2016 10.45 Uhr Bericht des Aufsichtsrats – Aussprache 11.30 Uhr Kaffeepause 12.00 Uhr Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2014: – Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung – Bericht des Aufsichtsrats über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Vorschlags zur Ergebnisverwendung – Vortrag des Prüfungsergebnisses und Beschlussfassung über den Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbands e. V. über die gesetzliche Prüfung 2015, Jahresabschluss zum 31. 12. 2014 – Feststellung des Jahresabschlusses 2014 – Beschlussfassung über den Ergebnisverwendungsvorschlag 2014 12.30 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands 12.40 Uhr Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats 12.50 Uhr Vorstellung und Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds und eines stellvertretenden Aufsichtsratsmitglieds – Aussprache 14.00 Uhr Pause mit Mittagsbuffet 14.30 Uhr Gäste der Versammlung: – Harald Welzer: Solidarisches Wirtschaften – Elaine Diaz Rodriguez, Journalistin aus Kuba 14.50 Uhr Vorstellung des neuen taz Chefredakteurs Georg Löwisch – Aussprache 15.30 Uhr Kaffeepause 16.00 Uhr Speeddating mit der Redaktion: die taz und ihre Projekte – Aussprache 17.00 Uhr Die taz Panter Stiftung: Michael Sontheimer 17.15 Uhr Sonstiges 17.30 Uhr Ende der Generalversammlung 18.00 Uhr Abendbuffet im Stadtbad Oderberger Straße 19.00 Uhr Bus-Shuttle zum Deutschen Theater Berlin 19.45 Uhr Einlass zur taz-Panter-Preis-Verleihung im Deutschen Theater Berlin. Moderation: Doris Akrap und Martin Stankowski. Musik: die irische Singer-Songwriterin Wallis Bird. Alle GenossInnen sind mit Begleitung herzlich eingeladen. Anmeldung mit dem beiliegenden Formular oder unter www.taz.de/pp _ geno Für den Vorstand: Andreas Bull und Karl-Heinz Ruch U-Bhf. Eberswalder Str. e Straß edter Schw aße er Str wald Ebers Od erb erg er S tra ße Oran ienb urge tr. chts Albre S5 · e Friedrichstraß aße ardtstr Reinh S1 · r. Tram M1 · 12 annst 2 U6 Schum 7 · 75 Bahnhof Friedrichstraße M1 Tra m ← Sch we dte rS tra ße Schönhauser Allee U-Bhf. Oranienburger Tor Deutsches Theater · Kas tan 12 ien alle e Ch ori ne rS tra ße Stadtbad Oderberger Straße Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Eberswalder Straße (U2); Tram M1, 12; ein Shuttle-Bus zur Panter-Preis-Verleihung wird eingerichtet aße Torstr U2 → Stadtbad Oderberger Straße, Oderberger Str. 57 – 59, 10435 Berlin Ort der Panter-PreisVerleihung: Deutsches Theater Berlin, Schumannstraße 13 a, 10117 Berlin Verkehrsverbindungen: S- und U-Bahnhof Friedrichstraße oder Bus 147 Deutsches Theater; Tram M1, 12 (Haltestelle Oranienburger Tor) Impressum Herausgeberin: taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin Telefon: (030) 25902 - 213 Fax: (030) 25902 - 516 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Karl-Heinz Ruch, v. i. S. d. P. Redaktion: Konny Gellenbeck Produktion: Jana Renner Layout: Michael Uszinski, Berlin Druck: Henke Pressedruck, Berlin Dieser Aussendung liegt die »Gemeinwohl-Bilanz« der taz bei. taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 3 Liebe Genossinnen und Genossen, die taz muss publizistisch schnell sein, das verlangen Zeitung und Internet: Klopp oder Europas Flüchtlingskatastrophe – was soll auf den Titel? Die taz muss schnell und richtig entscheiden – Flüchtlingskatastrophe. Sie kann das. Das hat sie wieder bewiesen. Inhaltlich hat die taz in den vergangenen 12 Monaten Europa zu ihrem Fokus gemacht. Mit drei Schwerpunkten: Erstens Flüchtlinge – Europa kann nicht behaupten, dass es die Menschenrechte in Syrien oder Lybien verteidigt und dann die Flüchtlinge, denen diese Art der Verteidigung offenkundig nicht geholfen hat, auf dem Mittelmeer ersaufen lässt. Der Flüchtlingstitel am Tag des Klopp-Rücktritts symbolisiert den harten und genauen Blick der taz. Zweitens Griechenland: Die Griechen brauchen zuerst Reformen, nicht zuerst eine Sparpolitik. Unsere Redakteurin Ulrike Herrmann hat das auch bei »Jauch« und »Will« immer wieder eindrücklich erklärt. Drittens Russland: Europa muss einen neuen Umgang mit dem russischen Nachbarn finden, dessen Regierung Demokratie herzlich egal ist und der in den territorialen Einflusssphären des kalten Krieges denkt. Dank Barbara Oer- tel und ihrer Arbeit mit jungen osteuropäischen KollegInnen, die die Panter Stiftung gefördert hat, ist die taz hier vorn. Damit die taz so erfolgreich in der politischen Krise sein kann, muss sie solidarisch funktionieren. Das ist im vergangenen Jahr ganz gut gelungen. Die taz hat auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld eine schwarze Null schreiben können. An dieser Stelle danken wir deshalb vor allem Ines Pohl, der Chefredakteurin, die die Redaktion erfolgreich sechs Jahre geführt hat. Diese Jahre waren wirtschaftlich erfolgreich und wir als Aufsichtsrat wissen den herausragenden Einsatz der Chefredaktion zu würdigen. Auch dem Vorstand möchten wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen. Denn er hat den Wechsel des Führungsstabs in der Redaktion professionell organisiert. Das ist ein hoher Anspruch an Georg Löwisch, der diese Aufgabe als Chefredakteur jetzt übernommen hat. Deine Herausforderung, Georg: Die taz vorne halten, wo sie vorne ist, nach vorne bringen, wo sie es noch nicht ist, und dies alles im Geiste der solidarischen Methode. Wir sind zuversichtlich! Für den Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen Anja Weber Im Geiste der solidarischen Methode … Hermann-Josef Tenhagen, Aufsichtsrat Inhaltsverzeichnis Am Ende entscheidet das Bauchgefühl. Der Vorstand informiert . . . . . 4 »Jetzt verdoppele ich meine Anteile!« Ines Pohl geht in die USA . . . . . 5 Die Werkstatt der Träume. Andreas Rüttenauer und das Ideenlabor . . 6 Die taz Genossenschaft wächst stetig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Streit als Stärke. Der neue Chefredakteur Georg Löwisch . . . . . . . . . . . 7 Haben Sie eine E-Mail-Adresse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Solidarische Methode. Die neue Dachkampagne der taz . . . . . . . . . . . . 9 Aus der Flasche oder vom Fass? Bericht des Geschäftsführers . . . . . . . 10 Gäste auf der Generalversammlung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Die wandel.taz am 5. September 2015. Sonderausgabe . . . . . . . . . . . 13 Internationale Medienkooperativen. Veranstaltung in der TU Berlin 13 Zum Pariser Klimagipfel: Die tägliche wandel.taz abonnieren . . . . . . 18 Ahoi aus der Schanze! Die taz.nord Hamburg ist schon umgezogen . . 20 Unser Weg zum neuen Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 . . . . . . . . . . . . . . 22 – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 – Anhang zum Jahresabschluss der taz Genossenschaft . . . . . . . . . . . . 33 »taz.zahl ich« – Online-NutzerInnen zahlen freiwillig . . . . . . . . . . . . 22 Der weltweit erste Postwachstumsatlas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Das taz.panterbräu ist fertig! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Ein Redaktionssystem für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 »Gedöns« ließ Herzen brennen. Das taz.lab 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Halbe Strecke – voller Einsatz. Das Umweltmagazin zeozwei. . . . . . . . 28 Neulich im taz-Tagebuch. Der Hausblog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Machen Sie uns weiter Beine! Der Recherchefonds Ausland . . . . . . . . 32 Das taz-Genossenschaftsteam. Kontaktangaben . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Aufsichtsrätinnen gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Mit wenig Geld viel bewirken – jetzt für Kuba. Die taz Panter Stiftung 37 Spenden Sie für unsere aktuellen Projekte 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Projekte der taz Panter Stiftung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Der Panter Preis und die nominierten KandidatInnen 2015 . . . . . . . . . 39 La diaria sagt »¡Muchas gracias!« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 taz Reisen in die Zivilgesellschaft: Vietnam. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen . . . . 11 – 12, 14 – 17, 44 – 47 4 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Am Ende entscheidet das Bauchgefühl Der Vorstand zur Berufung der neuen Chefredaktion Text auf Seite 1 der taz vom 16. Juli 2015 »Dass ihr euch das traut«, war die spontane Reaktion einer Kollegin, als sie den Namen des neuen Chefredakteurs hörte. Ja, der Vorstand hat sich getraut, nach Bascha Mika und Ines Pohl einen Mann als alleinigen Chefredakteur der taz zu berufen. Eine Frau an der Spitze der Redaktion war nach fast zwei Jahrzehnten zum Markenzeichen der taz geworden und gehört für viele MitarbeiterInnen zum Selbstverständnis des Hauses. Dabei hat die Chefredaktion der taz seit ihrer Einführung in den verschiedensten Konstellationen gearbeitet. Es gab u. a. eine quotierte Doppelspitze, einen Einzelkämpfer und sogar ein quotenfreies Team mit drei Männern. Die Versammlung, auf der wir unsere Entscheidung verkündeten, verlief entsprechend turbulent. Auf den neuen Chefredakteur, Georg Löwisch, freuen sich die meisten RedakteurInnen – als langjähriger tazler ist er ihnen in guter Erinnerung geblieben. Trotzdem gab es viele kritische Fragen: Warum ist Georg keine Frau? Warum nicht eine Doppelspitze mit einer Frau? Und einige KollegInnen reagierten verwundert auf die Tatsache, dass wir ihnen einfach einen neuen Chefredakteur vorsetzen können, ohne vorher darüber mit der Redaktion diskutiert zu haben. Doch die taz hat aus der Vergangenheit gelernt, dass Personalentscheidungen schwierig bis unmöglich sind, wenn alle mitreden können. Laut Redaktionsstatut verantwortet der Vorstand die Abberufung oder Neueinsetzung der Chefredaktion in Absprache mit dem Redaktionsrat. Deshalb mussten wir eine Lösung finden, nachdem uns Ines Pohl darüber informiert hatte, die taz zu verlassen. Sie wird künftig als Korrespondentin für die Deutsche Welle aus Washington berichten. Andreas Rüttenauer, der bis dahin gemeinsam mit Ines Pohl in einer Doppelspitze die Redaktion leitete, war erst im April 2014 berufen worden. Er sollte als Sportredakteur und damit als Vertreter des hinteren Buchs die Fronten innerhalb der Redaktion befrieden. Denn Ines Pohl galt als ehemalige Hauptstadtkorrespondentin als Frau des vorderen Buches. Schon lange gibt es in der taz den Konflikt »Hinteres gegen vorderes Buch.« Die VertreterIn- nen der harten politischen Themen hadern mit der vermeintlichen Oberflächlichkeit anderer Ressorts wie tazzwei oder Kultur. Um ein Beispiel zu nennen: Eine Streitfrage in der Wochenendausgabe, »Sind Schamhaare wieder sexy?«, befand ein Kollege aus dem Auslandsressort als absolut überflüssig. Der für die Streitfrage zuständige Redakteur konterte, eine Zeitung könne man nicht nur mit Konflikten im Kongo füllen, sondern brauche beides. Aus unserer Sicht war mit dem Weggang von Ines Pohl die inhaltliche und personelle Voraussetzung für die komplementär gedachte Doppelspitze entfallen, daher entschieden wir uns für eine Neuordnung der Chefredaktion. Andreas Rüttenauer bleibt uns als Autor erhalten – und er wird eine strategisch wichtige Zukunftswerkstatt gründen. Ob es in der Chefredaktion eine oder zwei Stellvertreterinnen geben wird, entscheidet der Vorstand gemeinsam mit Georg Löwisch, der Mitte September sein Amt antreten wird. Was aber hat uns nun bewogen, den »Tabubruch« zu wagen keine Frau, sondern Georg Löwisch zu berufen? Er besitzt journalistische Kompetenz von Politik bis Gesellschaft, um alle Ressorts im Blick zu haben und integrierend zu wirken. In der taz wechselte er von der Medienseite zur Reportage in die Innenpolitik und schließlich in die sonntaz. Georg Löwisch ist ein guter Moderator, und er wird aus seinen Erfahrungen außerhalb der taz neue Impulse und Ideen mitbringen, die wir brauchen. Die ganze Branche sucht angesichts sinkender Printauflagen nach neuen Modellen. Wir haben mit taz.zahl ich und den digitalen Abos starke und vielversprechende Antworten, aber die Herausforderung bleibt. Wir könnten noch mehr Argumente nennen, die für ihn sprechen. Aber vor allem ist da auch ein sogenanntes gutes Bauchgefühl, das uns sicher macht, gemeinsam mit ihm, der Redaktion und den freien AutorInnen und FotografInnen auch in Zukunft täglich eine gute taz zu machen. Der Vorstand: Andreas Bull, Jörg Kohn, Isabel Lott, Tania Martini und Karl-Heinz Ruch taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 5 »Jetzt verdoppele ich meine Anteile!« Klaudia Wick, Chefredakteurin von 1996 bis 1999, sprach mit Ines Pohl, Chefredakteurin von 2009 bis 2015 – nicht nur über Abschiede. Anja Weber Wolfgang Borrs/NDR Klaudia Wick: Wie fängst du jetzt den Tag an? Mit der taz auf dem Berliner Balkon oder gedanklich schon am Schreibtisch in Washington? Ines Pohl: Mit der taz und Laptop im Hier und Jetzt. Und du? Mit einem Espresso aus meiner »Brasilia Lady« – Abschiedsgeschenk der taz – aber anfangs ohne taz. In »Verantwortung« liest man doch auch immer mit dem Fehlersuchblick. Das wollte ich erst mal loswerden. Hast du das nicht? Gar nicht. Ich lese die taz jetzt mit mehr Muße und entdecke all die vielen kleinen Juwele, im Schnellschnell und Stressstress der letzten Jahre hatte ich dafür oft gar keinen Blick. Wo hast du im taz-Alltag das meiste Herzblut reingesteckt? Ich habe die Morgensitzungen geliebt, in denen wir die ganze Bandbreite an Argumenten und Perspektiven gebündelt und die langfristige Recherchen für eine Wochenendausgabe auf den Weg gebracht haben. Und klar, die Titelkonferenz war immer ein besonderer Spaß. Was war dein schönster Titel? Der lustigste: »Gott sei Dank« mit den roten Schühchen, die mein Kollege Reiner Metzger einbrachte. Der beste: Die Todesanzeige zu den ertrunkenen Flüchtlingen, an der wir festgehalten haben, obwohl der Fußballtrainer Jürgen Klopp zurücktrat. Talkshows gab es zu »unserer« Zeit noch nicht so viele wie heute. Du warst eine großartige Vertreterin der taz. War das eher Pflicht oder Kür für dich? Danke! Die erste Talkshow war gleich am Sonntagabend bei »Anne Will« zum Thema Gesundheitspolitik – puhhhhh! Als taz-Chefin vertritt man ja immer das ganze Haus in all seiner Binnenpluralität, was eigentlich ein Widerspruch in sich ist. Dem habe ich versucht, durch Aufrichtigkeit, Authentizität, aber auch immer sehr gute Vorbereitung zu begegnen. Was hast du in den sechs Jahren am meisten vermisst? Ich habe nur eine einzige wirkliche Reportage geschrieben, über eine zehntägige Reise in den Irak, embedded mit der Isaf natürlich. Was hat dir am meisten gefehlt? Tapeten. Das Büro der Chefredaktion hat ja Glas- Ines Pohl in der Talkshow von Anne Will am 19. September 2010 Links: Ines Pohl, Chefredak teurin der taz von 2009 bis 2015 6 taz Mitgliederinfo Nr. 25 wände. Was war das Wertvollste, das du in diesem Glaskasten gelernt hast? Dass das Projekt taz immer größer ist, als die handelnden Personen. Ich habe erfahren, wie wunderbar es ist, für ein Projekt zu arbeiten, das von so vielen getragen wird. Das kannte ich bis dato nicht. Dass man sich auch als Redakteurin Gedanken machen kann, wie ein Verlag überlebt, ohne die eigene Unabhängigkeit aufzugeben, hatte ich immer von mir gewiesen. Zum Geld verdienen war der Verleger da, basta. In einer Genossenschaft hat man UnterstützerInnen, die Unabhängigkeit wollen und bezahlen. Also kann man auch mit ihnen ins Geschäft kommen. Entsprechend stolz bin ich auch auf die ökonomische Bilanz meiner sechsjährigen Amtszeit, es waren finanziell die erfolgreichsten aufeinanderfolgenden Jahre der taz-Geschichte. Wozu bist du nicht mehr gekommen? Es ist schade, dass wir die Europa-Seiten nicht mehr aufgesetzt haben. Die Perspektive wäre wichtig für die taz. Hattest du ein Projekt, das du gerne noch umgesetzt hättest? Das Projekt, das mir als Chefredakteurin am wichtigsten wurde, begleitet mich bis heute und ich freue mich, dass es dich offenbar auch begeistert: Die taz Genossenschaft wächst, und der Idealismus breitet sich auf wunderbare Weise in andere Projekte hin aus. Bleibst du GenossIn? Ja, ich will Werberin für diese Idee bleiben und habe vor, meine Anteile zu verdoppeln – auf dann zwei :-) Anja Weber Die Werkstatt der Träume Andreas Rüttenauer, taz-Chefredakteur vom 1. April 2014 bis 15. September 2015 und Erfinder der Zukunftswerkstatt Was die taz jetzt bräuchte, ist … Man müsste einfach mal … Warum machen wir eigentlich nicht schon lange … In der Redaktion machen sich viele KollegInnen Gedanken darüber, wie die taz der Zukunft aussehen müsste. Da träumt der eine von einem anarchischen Blatt, von 20 leeren Seiten, die jeden Tag anders gefüllt werden könnten, die andere ist auf der Suche nach einem tazzigen Bewegtbildformat, und alle machen sich Gedanken darüber, wie man so etwas wie Haltung so präsentieren kann, dass sie wahrgenommen wird. Und wie es gehen kann, dass für all das, was die taz präsentiert, auch Erlöse erwirtschaftet werden. Kurz: Der Stress der täglichen Produktion frisst die Ideen regelrecht auf. Es braucht einen Ort, an dem die tazTräume, Wünsche und Gedanken diskutiert wer- den können. Wo ist die Werkstatt, in der einfach einmal etwas ausprobiert wird? Wo können die RedakteurInnen ihre Ideen einspielen, ohne sich gleich vor einem großen Gremium – ja, ja, die Gremien! – verantworten zu müssen? Dieser Ort soll nun geschaffen werden. Die taz gründet ein Ideenlabor, eine Zukunftswerkstatt. Zu der sind nicht nur die MitarbeiterInnen eingeladen, Alle, denen die Zukunft der taz am Herzen liegt – natürlich auch die GenossInnen – sind aufgerufen, ihre Ideen in die Zukunftswerkstatt einzubringen. Oder gibt es jemanden, der sich noch nie gedacht hat: Was die taz jetzt bräuchte, ist … ? Andreas Rüttenauer Die taz Genossenschaft wächst stetig Jede Woche können wir neue Mitglieder begrüßen – in diesem Jahr sind es bereits 840 mit Anteilen in Höhe von 623.000 €. Die Gesamtzahl der taz-EigentümerInnen ist im August 2015 damit auf 15.221 angestiegen. Bereits 99 GenossInnen haben dieses Jahr ihren Anteil um 82.000 € aufgestockt (Stand vom 14. 8. 2015). Darüber freuen wir uns sehr. Vielen Dank! Empfehlen Sie Ihren FreundInnen, Bekannten oder KollegInnen die taz Genossenschaft und tragen Sie so dazu bei, dass sie auch weiterhin wächst! Die Genossenschaft sichert langfristig die ökonomische und publizistische Unabhängigkeit der taz. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.taz.de/genossenschaft taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 7 Wer verstehen will, warum ich schon 1998 zur taz gegangen bin, dort mehr als zwölf Jahre gearbeitet habe und jetzt zurückkehre, muss sich einen großen Tisch vorstellen. Daran sitzt eine Familie. Vater, Mutter, vier Kinder. Es gibt Spaghetti, danach Kirschkompott. Die Familie um den Tisch isst. Und streitet. Sie streitet und isst. Es sind sechs Menschen, die draußen Dinge tun, die überhaupt nicht zusammenpassen: Auf dem Münsterplatz gegen Pershingraketen protestieren – in der Fußgängerzone CDU-Broschüren verteilen. In Freiburg im Trachtenverein tanzen – in Berkeley in der Theaterkneipe singen. Gegen die Homoehe argumentieren – eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen. Im Bonner Bundestag sitzen – ein Ostberliner Haus besetzen. Gegen den Minister demonstrieren – mit dem Minister Skat spielen. Nicht alles passiert genau gleichzeitig, aber alles ist in meiner Familie passiert. Zwei Eltern, vier Kinder, und oft finden sich Einzelne von uns auf unterschiedlichen Seiten wieder. Damals an unserem Tisch wurde hart gerungen. Süß das Kompott, scharf der Streit, manchmal bitter. Und als Jüngster möchte man ganz und gar nicht, dass gestritten wird. Aber man hört zu. Und lernt: Unterschiede lassen sich aushalten, wenn man jeden und jede dort ernst nimmt, wo er oder sie steht. Denn trotz manchmal unüberwindlicher Gegensätze war mir immer bewusst, dass hier eine wunderbare Familie am Tisch sitzt. Nach und nach hat sich mein eigener Blick geformt. Er geht von unten nach oben, es ist eine linke Perspektive. Der Zuhörer, der eine eigene Haltung einnimmt: Das ist mein Beruf geworden. Journalist. Und die Zeitung mit der solidarischen Perspektive, das ist die taz. »Sie tritt ein für die Verteidigung und Entwicklung der Menschenrechte und artikuliert insbesondere die Stimmen, die gegenüber den Mächtigen kein Gehör finden«, heißt es im taz-Redaktionsstatut. Nun sitze ich wieder an einem Tisch: am Konferenztisch der taz. Auch hier wird hart gerungen. Aber ich mag das. Her mit dem politischen Streit! Mir ist nur wichtig, dass die Ausein- Anja Weber Streit als Stärke andersetzungen nicht feindselig ausgetragen werden. Im Gegenteil: Die Vielfalt sollten wir als Reichtum begreifen. Das Bild von den erschöpfenden Endlosdebatten der taz ist ein Klischee, das allerdings manchmal sogar in der Redaktion selbst geglaubt wird. Vielleicht muss man mal für eine Zeit die taz verlassen und von außen auf sie schauen, um zu erkennen: Nirgendwo wird im Spektrum links der Mitte so präzise argumentiert und so genau gedacht. Diese Vielfalt ist unsere Stärke. Die Stärken der taz sind der Grund meiner Rückkehr. Sie ist die Zeitung der Zukunft. In den drei Jahren, in denen ich weg war, bin ich immer wieder darauf gestoßen. Als ein Kollege in einer Cicero-Konferenz darauf hinwies, dass neuerdings Auslandsgeschichten gut geklickt würden und eben die Welt nicht nur aus Georg Löwisch, 41, wuchs in Freiburg auf und ging zum Studium der Journalistik und Afrikanistik nach Leipzig. 1998 Volontariat bei der taz in Berlin. Dann Autor der Medienseite, Redakteur der Reportageseite, innenpolitischer Reporter, Ressortleiter der sonntaz. 2012 Wechsel zum Debattenmagazin Cicero. 2015 Rückkehr zur taz als Chefredakteur taz Mitgliederinfo Nr. 25 Jens Papst 8 Georg Löwisch 1996 in Leipzig – als einer von drei studentischen ChefredakteurInnen des Uniradios »mephisto 97,6« Deutschland bestehe – an welche Zeitung musste ich da wohl denken? Als das mitgliederfinanzierte Projekt »Krautreporter« in aller Munde war, ein angeblich völlig neues Finanzierungsmodell – wieso habe ich mich da wohl gewundert? Oder als die Süddeutsche Zeitung 2014 entschied, statt in eine Sonntagszeitung in eine integrierte Ausgabe am Samstag zu investieren – auf was war ich da wohl stolz? Auf die sonntaz, die schon 2009 den Anfang gemacht hat, und die taz.am wochenende, die die Strategie noch klarer verfolgt. taz, taz, taz – überall taz. Die taz ist die Zeitung der Zukunft – seit mehr als 30 Jahren. Und es ist eben auch ein Zukunftsmodell, nicht stromlinienförmig zu publizieren. Sondern gleich mehrere Perspektiven links der Mitte zu versammeln. Denn für immer mehr Themen wird es in Zukunft verschiedene linke oder auch ökologische Antworten geben. Das ist ja jetzt schon oft so. Wo bedarf es mehr staatlicher Regulierung, wo der Emanzipation vom Staat? Lieber eine Stromtrasse mehr zugunsten der Energiewende? Oder geht das zu stark auf Kosten des Naturschutzes? Und mit welchen Mitteln muss dem IS begegnet werden? Auch die griechische Syriza haben Autor_innen der taz unterschiedlich analysiert und bewertet. Aber immer mit Respekt. Dass hier im Haus niemand Lust hat auf das Ressentiment manch anderer Massenmedien, musste nicht extra geklärt werden. Einerseits, andererseits. Ja, heben sich die Positionen in der taz dann nicht gegenseitig auf? Keine Angst. Die Redaktion findet jeden Tag auf ihrem prominentesten Platz zu einer Haltung: auf der Seite 1. Dort steht, was wir besonders wichtig finden – und wie wir es finden. Nicht alle sind immer damit einverstanden. Gut so. Noch ein Blick in unser Statut: »In der Kommentierung finden auch Minderheitsmeinungen innerhalb der Redaktion ihren Platz.« Und wir brauchen die Diskussion nicht nur in der Redaktion. Auch Positionen aus der Genossenschaft bereichern unsere Debatte. Als Denkanstoß für die Redaktion, aber auch in den taz.de-Kommentarspalten und auf der Leser_ innenbriefseite der Zeitung. Denn das Gute ist ja: Dadurch, dass wir über eine Frage streiten, schaffen wir Öffentlichkeit dafür. Je spannender die Debatte, umso stärker machen wir ein Thema. Die Debatten und Reibungen in der Redaktion dürfen sich deshalb ruhig noch mehr in der Zeitung und auf taz.de zeigen: scharfkantig. Vielfältig. Selbstbewusst. In anderen Medien geben Chefredaktionen eine politische Linie vor. Auf ihr balancieren die Redakteur_innen dann, im schlimmsten Fall marschieren sie. Das bin nicht ich. Das ist nicht die taz. Und das wird sie auch nicht werden, dafür stehe ich. Georg Löwisch Chefredakteur Haben Sie eine E-Mail-Adresse? Die Internetkommunikation ist schnell, praktisch und vor allem preiswert. 11.691 GenossInnen erhalten von uns bereits Infos über Aktionen, Sonderausgaben und Veranstaltungen der taz per E-Mail. Sind Sie schon dabei? Wenn nicht, schicken Sie uns bitte Ihre aktuelle E-Mail-Adresse an [email protected] taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 9 Solidarische Methode Auf den ersten Blick mag es wie eine Ansammlung glücklicher Zufälle aussehen, aber in Wahrheit hatten Partizipation und Solidarität in der taz von Anfang an Methode: Wie ein roter Faden durchziehen kleine Anfänge und großer Idealismus die Erfolgsgeschichte der taz. Jahrzehnte, bevor Begriffe wie Teilhabe oder Crowdfunding die Mediendebatte bestimmten, ermöglichten 7.500 Menschen mit ihren Voraus-Abos die Gründung einer Zeitung, die bis heute in der Hand ihrer LeserInnen bestens aufgehoben ist. Aus der eingeschworenen Gemeinschaft, die 1992 die taz vor der Insolvenz retten wollte, ist heute eine 15.000 Mitglieder umfassende Genossenschaft erwachsen, die nach demokratischen Regeln entscheidet und mit einer Stimme spricht, weil alle – ganz gleich, wie hoch die jeweilige Einlage in die Genossenschaft auch ist – ihr Votum jeweils nur mit einer Stimme abgeben. Viele haben an diesen roten Faden der Solidarität schon angeknüpft: die Internetnutzer, die für einzelne Artikel von taz.de freiwillig zahlen, aber dabei anonym bleiben wollen. Die Spender, die der Panter Stiftung einzelne Projekte ermöglichen oder mit Zustiftungen große Perspektiven eröffnen. Es gibt die vielen AbonnentInnen, die mit ihrem »Politischen Preis« den Abopreis der taz für alle auf bezahlbarem Niveau halten. Und natürlich gibt es die alten und jungen Mitarbeitenden der taz, die mit ihrem unbescheidenen publizistischen Anspruch und ihren bescheidenen Haustarifen inzwischen Vorbild für so manches Verlagshaus im Umbruch sind. Bislang haben sich die einzelnen Produkte und Projekte der taz – von der deutschen Le Monde diplomatique, die unter dem Dach der taz erscheint, bis zum taz Shop mit seinen fair gehandelten Produkten – ihren LeserInnen und Kunden mit eigenen Anzeigen, Flyern und Mailings vorgestellt. Das passte einerseits zur Pluralität des Projekts, ist anderseits aber auch eine ziemlich kunterbunte Veranstaltung. Künftig will die taz den roten Faden des solidarischen Handelns stärker betonen und mit einer sogenannten Dachkampagne das Systematische des gemeinsamen Tuns besser herausstellen. Neben »taz.die tageszeitung« und »taz.die Genossenschaft« wird es deshalb jetzt auch »taz.die solidarische Methode« heißen. Denn wir vertrauen in allem der solidarischen Methode. Das ist der rote Faden, den Sie mit Ihrer Mitgliedschaft schon zu einem Netz gemacht haben. Wir wollen gemeinsam weiter an diesem Netz arbeiten, das ja nicht groß und einladend genug sein kann. Denn zu den Herausforderungen, die der gesellschaftliche Transformationsprozess in die digitale Moderne mit sich bringt, gehört auch ein neues Verhältnis von Gemeinsinn und Individualität. Die taz hat hier ein vielleicht überlebenswichtiges Erfahrungswissen: die solidarische Methode. Und daran werden wir auch in Zukunft anknüpfen. Klaudia Wick Barbara Dietl Die neue Dachkampagne der taz Klaudia Wick ist seit ihrer Zeit in der taz-Redaktion Genossin und hat in diesem Sommer dabei geholfen, die Kampagne »taz.die solidarische Methode« anzuschieben Folgen Sie dem roten Faden der »solidarischen Methode« auch durch dieses Heft! taz.die solidarische Methode taz.die solidarische Methode taz.die solidarische Methode taz.die solidarische Methode Das ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an. Das ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an. Das ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an. Das ist der rote Faden. Knüpfen Sie daran an. Wir sind die Tageszeitung, die ihren LeserInnen gehört. 50.000 Menschen kaufen täglich die taz. Wir sind die Genossenschaft, die Pressevielfalt garantiert. 15.000 GenossInnen sichern die Unabhängigkeit der taz. Wir sind online ohne Bezahlschranke. 3.750 Menschen zahlen freiwillig für taz.de, damit taz.de für alle kostenlos bleiben kann. Wir sind die Stiftung, die Journalismus fördert. 2.760 SpenderInnen gaben schon Geld für ein Projekt der Stiftung. Mehr erfahren: 030-2590 2590 oder www.taz.de/abo Mehr erfahren: 030-25902 213 oder www.taz.de/Genossenschaft Mehr erfahren: www.taz.de/tazzahlich Mehr erfahren: 030-25902 213 oder www.taz.de/Stiftung 10 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Aus der Flasche oder vom Fass? Anja Weber Journalismus kommt heute aus den verschiedensten Gefäßen. Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch zieht eine aktuelle Zwischenbilanz über die taz im Strukturwandel Karl-Heinz Ruch, Geschäftsführer der taz und Vorstand der Genossenschaft »Eine gute Zeitung ist eigentlich wie ein gutes Bier. Du schenkst es ein und oben ist der Schaum und das muss gut aussehen. Und dann denke ich, ja, das ist das, was unsere Seite 1 leisten muss. Und du blätterst weiter. Und ein gutes Bier schmeckt bis zum letzten Schluck. Bis zur letzten Seite muss die Zeitung den Leser faszinieren können. Oft gibt’s Diskussionen: Was schmeckt besser? Bier vom Fass oder vielleicht das aus der Flasche? Und dann frage ich mich, sind das nicht die Diskussionen, die wir über Print und Online führen? Ist das nicht die Analogie, die es auch so schwer macht, Streits in dieser Hinsicht zu schlichten? Ja, wenn unsere Zeitung gut geworden ist, dann sage ich, ja, heute ist sie wie ein gutes Bier.« (taz-Chefredakteur Andreas Rüttenauer in einem Filmspot zur Einführung von taz.panterbräu) Aus der Flasche oder vom Fass? Print oder Online? Wenn es um die Zukunft des Journalismus geht, finden derzeit zwei Themen an den Medienstammtischen besondere Aufmerksamkeit. Bei der Suche nach Geschäftsmodellen für den digitalen Journalismus wurden im Frühjahr 2015 überraschend neue Kooperationsmodelle großer Verlage mit Google und Facebook angekündigt. Und in der grauen Wirklichkeit der gedruckten Zeitungen mit den von Quartal zu Quartal schlechteren Auflagenzahlen sorgt die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 € zum 1. Januar 2015 bei den Verlagen für schlechte Stimmung. Dabei gilt dieser Mindestlohn für die Zeitungszusteller ab 1. Januar 2015 noch nicht in voller Höhe, die Umsetzung wird mit zunächst 6,38 € im Jahr 2015 und 7,22 € in 2016 über drei Jahre gestreckt. Die Kontroversen um den Mindestlohn offenbarten, dass nicht nur die Friseur-, Gaststätten- oder Taxibranche Niedriglohnsektoren sind, sondern dass es einen weiten Bereich gibt, in dem deutlich weniger als der Mindestlohn gezahlt wird. Betroffen sind nicht allein die Zeitungszusteller mit ihren Handwägelchen, auch Arbeitnehmer in den Druckereien oder der Logistik, die jede Nacht unterwegs sind und dafür sorgen, dass Zeitungen auch in entlegenen Orten morgens am Kiosk oder im Briefkasten liegen. Die Branche erwischt die Einführung des Mindestlohns nicht gerade zum günstigsten Zeitpunkt. Früher, als die Anzeigen noch gut liefen und die Preise der Abonnements gering waren, da hätte es Spielraum für bessere Löhne gegeben, aber heute? Der Anzeigenumsatz hat sich in wenigen Jahren halbiert, die verkauften und gedruckten Auflagen der Zeitungen sind im Sinkflug, und die Verkaufspreise der Zeitungen mussten schon in den letzten Jahren stetig erhöht werden, um diese Erlösausfälle zu kompensieren und die Unternehmensbilanzen eini- Den Blog von Elaine Díaz Rodríguez finden Sie unter https://espaciodeelaine. wordpress.com Die Kubanerin Elaine Díaz Rodríguez (Jahrgang 1985) ist Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Havanna. Sie hat viele junge kubanische JournalistInnen ausgebildet; gleichzeitig betreibt die HarvardStipendiatin einen Blog und regt zur Debatte über Kuba an. Im Oktober soll ihr unabhängiges journalistisches Internetportal unter dem Titel »Periodismo del Barrio«, also in etwa: Journalismus aus dem Kiez, starten. Ihr Ziel: Die bislang geduldeten, aber eigentlich laut kubanischer Verfassung gar nicht zulässige unabhängige Medienlandschaft auf eine neue Stufe stellen und einen professionellen, der Wahrheit verpflichteten Journalismus etablieren. Sie nimmt am Kuba-Workshop der taz Panter Stiftung teil. Privat Gäste auf der Generalversammlung 2015 taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Gewinn- und Verlustrechnung 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 1. Umsatzerlöse 2. Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Ordentliche betriebliche Aufwendungen aa) Versicherungen, Beiträge, Gebühren ab) Werbe- und Reisekosten ac) Verschiedene betriebliche Kosten b) Sonstige Aufwendungen 2014 2013 2012 285.762,78 € 197.227,91 € 210.441,56 € 6.207,19 € 0,00 € 0,00 € 1.850,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € – 79,55 € – 177,34 € 12.068,05 € 270.830,52 € 246.332,92 € 0,00 € 11.795,55 € 180.894,58 € 261.503,64 € 0,00 € 10.369,39 € 186.381,93 € 212.514,35 € 52,50 € 5. Erträge aus Beteiligungen 29.327,81 € 62.322,39 € 0,00 € 6. Erträge aus Wertpapieren und 85.588,66 € 78.255,32 € 83.973,05 € Ausleihungen davon aus verbundenen und nahestehenden Unternehmen 85.588,66 € (Vorjahr: 78.255,32 €) 7. Sonstige Zinsen und ähnliche 4.297,66 € 8.901,02 € 51.170,17 € Erträge 8. Zinsen und ähnliche 30.352,34 € 0,00 € 0,00 € Aufwendungen 9. Aufwendungen aus 0,00 € 0,00 € 19.051,72 € Verlustübernahme 10. Ergebnis der gewöhnlichen – 162.664,11 € – 107.407,58 € – 82.607,77 € Geschäftstätigkeit 11. Außerordentlicher Aufwand 0,00 € 2.788,66 € 1.000.000,00 € 12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 162.664,11 € – 110.196,24 € – 1.082.607,77 € 13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 3.004.245,41 € 2.918.902,86 € 1.872.707,37 € 14. Bilanzverlust Harald Welzer (Jahrgang 1958) zählt zu den wichtigsten Zeitdiagnostikern unserer Tage. Er arbeitete wissenschaftlich zu Erinnerungsfragen, zum Klimawandel und zu menschlichem Eigensinn. Der Sozialpsychologe ist Mitbegründer der Stiftung »Futurzwei« und Professor für Transformationsdesign an der Europa-Universität Flensburg. Mehrfach war er Gast auf dem taz.lab. Dieses Jahr werden wir Harald Welzer auch auf der Generalversammlung begrüßen dürfen. In seinem Vortrag »Selbst denken« referiert er über die »solidarische Methode«. 3.166.909,52 € 3.029.099,10 € 2.955.315,14 € Wolfgang Borrs germaßen im Gleichgewicht zu halten, was vielen Verlagen allerdings dennoch immer weniger gelingt. Zeichnet man solche Entwicklungen in die Zukunft weiter, dann kommt man schnell zu der Frage, wie lange es denn überhaupt noch wirtschaftlich funktionieren kann mit dem aufwendigen Vertrieb gerade bei den Überregionalen und wie lange Zeitungen überhaupt noch gedruckt werden. So lange, wie Leser sie kaufen und lieber auf Papier lesen wollen als am Bildschirm? Vor dem Hintergrund der Auflagenentwicklungen leiden die Zeitungsdruckereien heute unter der Krise noch mehr als die Zeitungsverlage selbst, weil ihnen noch weniger Handlungsspielräume bleiben, neue Erlösquellen zu finden. Der Wettbewerb im Druckgewerbe ist immer härter geworden und zwingt zu ständiger Steigerung der Effektivität und Neuorganisation, um Kosten zu sparen. Spektakulär werden solche Veränderungen dann, wenn ganze Druckstandorte aufgegeben und Mitarbeiter entlassen werden, wie derzeit bei einem Druckzentrum in Hannover. Zu den Merkmalen eines Traditionsunternehmens, das die taz inzwischen ja auch geworden ist, gehört ihre Verbundenheit mit Partnern, mit denen zum Teil schon über Jahrzehnte eine gute Zusammenarbeit gepflegt wird. Endet dieses Verhältnis dann doch, dann ist das wie eine Zeitenwende. So zum Jahresende 2012, als die Frankfurter Druckerei Caro-Druck den Betrieb einstellte. Ältere taz-LeserInnen werden sich vielleicht erinnern, dass diese Druckerei in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts noch für die Welt- 11 Die Website der Stiftung finden Sie unter www.futurzwei.org 12 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Bilanz zum 31. 12. 2014 der taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen II. Sachanlagen 1. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Sonstige Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Sonstige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen 2014 2013 2012 9.251,00 € 1,00 € 1,00 € 503.300,71 € 0,00 € 0,00 € 3.586.829,99 € 3.586.829,99 € 3.586.829,99 € 2.273.568,85 € 1.730.594,08 € 1.855.213,76 € 326.405,56 € 0,00 € 0,00 € 715.278,58 € 880.925,76 € 52.542,66 € 4.305.851,74 € 94.765,73 € 2.502.220,26 € 18.175.580,21 € 10.391.098,05 € 8.919.956,50 € B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene 882.257,75 € Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände 2.862,73 € II. Kassenbestand, Giroguthaben, 10.591.103,62 € Finanzkonten und Schecks PASSIVA 2014 2013 2012 A. Eigenkapital der Genossenschaft 1. Geschäftsguthaben der 14.262.060,30 € 12.794.312,35 € 11.635.978,05 € Genossen – davon mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedene Genossen 74.000 € (Vorjahr 107.500 €) – rückständig fällige Einzahlungen 31.285,86 € (63.568,36 €) 2. Bilanzverlust – 3.166.909,52 € – 3.029.099,10 € – 2.955.315,14 € – davon Verlustvortrag 3.004.245,41 € (2.918.902,86 €) Buchmäßiges Eigenkapital 11.095.150,78 € 9.765.213,25 € 8.680.662,91 € B. Rückstellungen 27.750,00 € 24.050,00 € 23.750,00 € C. Verbindlichkeiten 1. Stille Beteiligungen 6.833.500,00 € 0,00 € 0,00 € – davon mit einer Restlaufzeit größer als fünf Jahre 2.711.500 € (0,00 €) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferun63.752,01 € 2.456,93 € 5.250,10 € gen und Leistungen – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 63.752,01 € (2.456,93 €) 3. Verbindlichkeiten gegenüber 96.928,44 € 577.331,49 € 193.932,67 € verbundenen Unternehmen – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 96.928,44 € (577.331,49 €) 4. Sonstige Verbindlichkeiten 58.498,98 € 22.046,38 € 16.360,82 € – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 54.498,98 € (22.046,38 €) 18.175.580,21 € 10.391.098,05 € 8.919.956,50 € revolution als Organisationsbetrieb des Kommunistischen Bunds Westdeutschland (KBW) arbeitete und nach dessen Auflösung zum Kern eines grünen Ökohaus-Projekts wurde. Der Druckbetrieb war nun leider nicht mehr als ein Ein-Generationen-Projekt. Neue Investitionen in eine veraltete und erneuerungsbedürftige Technik wurden angesichts ungewisser Zukunftserwartungen nicht mehr durchgeführt. Für die taz hatte dieses Ende auch etwas Gutes, denn seit 2013 wird sie für das südwestdeutsche Verbreitungsgebiet in Gießen auf einer neuen modernen Zeitungsrotation, vierfarbig auf allen Seiten, gedruckt. Das »Berliner Format« kommt nicht mehr aus Berlin Ein weiteres Kapitel aus der Geschichte der linken und alternativen Verlage aus den Milieus der Studentenbewegung und ihrer Druckereien findet nun in Berlin ein ähnliches Ende. Zum Jahresende 2014 teilte unsere Berliner Druckerei Henke Pressedruck mit, dass auch sie zum Jahresende 2015 den Betrieb einstellen wird. Wesentliche für das wirtschaftliche Überleben notwendige Druckaufträge von Anzeigenblättern gingen schon vor Jahren verloren. Auch in dieser Druckerei, die ihre Anfänge 1973 in der linken Buchszene in Köln hatte, wurde die taz seit mehr als 30 Jahren immer zuverlässig gedruckt. Das Zeitungsformat der taz heißt übrigens »Berliner Format« und hat in dieser Stadt eine lange Tradition. Aber offensichtlich keine Zukunft mehr – denn mit der Einstellung von Henke Pressedruck gibt es nun keine leistungsfähige Berliner FormatDruckerei in Berlin mehr. Die taz hat sich entschieden, ab 2016 den Teil ihrer Auflage für Berlin und die östlichen Bundesländer in Wittenburg bei Schwerin drucken zu lassen. Die Druckerei gehört zur Gruppe Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, ebenso wie die Regionalzeitung Schweriner Volkszeitung, die dort gedruckt wird. Auch der dritte Druckstandort der taz in Pinneberg ist Teil dieser Zeitungsgruppe. Hier wird seit 1985 die taz-Auflage für Hamburg, Bremen und Nordwestdeutschland gedruckt. Lange Tradition – ungewisse Zukunft, so stellt sich die Lage der Zeitungen heute dar. »Die Marktbedingungen für Zeitungen haben sich grundlegend geändert«, erklärt der Bund Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bei seiner jährlichen Pressekonferenz im Juli 2015. Die Relevanz der Zeitung sei höher denn je, doch das taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Geschäftsmodell müsse weiterentwickelt werden. Die Frage nach der langfristigen Refinanzierung von Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter sei eine der großen Herausforderungen, denen sich die Zeitungsbranche stelle. Die mittelständische Zeitungsbranche stehe – gefesselt durch Wettbewerbs-, Datenschutz- und Medienvielfaltsregelungen – den globalen Internetgiganten gegenüber, die in weiten Teilen uneingeschränkt in unseren Märkten agieren könnten. Die Forderungen der Branche an die Politik, den Verlagen zu helfen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, sind altbekannt. Neu ist, dass große Verlage, darunter die bekanntesten europäischen Zeitungshäuser, nun in Kooperationen mit den globalen Giganten Google und Facebook eingestiegen sind, um den Anschluss bei den Entwicklungen in den Wachstumsmärkten der Digitalgeschäfte nicht gänzlich zu verpassen. »Instant Articles« für die sozialen Medien Das Netzwerk Facebook hat eine neue Funktion »Instant Articles« eingeführt, die es Verlagen ermöglicht, ihre Artikel und Videos in voller Länge den Facebook-Nutzern anzuzeigen. Zu den ersten Redaktionen, die mit Facebook zusammenarbeiten, gehören neben dem Guardian und der New York Times aus Deutschland Bild und Spiegel. Wirtschaftlicher Hintergrund dieses Projekts ist die Beteiligung der Verlage an den auf Facebook im Umfeld der Artikel geschalteten Werbeanzeigen. Publizistisch gibt es manche Kritik an dieser Zusammenarbeit, weil den Usern noch mehr Grund gegeben wird, Facebook gar nicht mehr zu verlassen, und die Verlage die Kontrolle über ihre Inhalte aufgeben und sogar hinnehmen, dass Facebook Inhalte löscht, wenn sie gegen Richtlinien zur Veröffentlichung bei Facebook verstoßen. Eine andere Initiative wurde von Google gestartet. Der Netzgigant investiert 150 Millionen Euro und will gemeinsam mit europäischen Verlagen an der Zukunft des digitalen Journalismus arbeiten. Acht Verlage haben gemeinsam mit Google diese »Digital News Initiative« gegründet, aus Deutschland sind die FAZ und die Zeit als Startpartner dabei, aber die Initiative ist auch für weitere Verlage offen. Sicher gibt es Themen, bei denen die Medienbranche von einem Austausch mit Google profitieren kann. Es stellt sich allerdings die Frage, ob in einem so umfassenden Projekt nicht Sonderausgabe: wandel.taz am 5. September 2015 Freundliche Übernahme der taz durch eine Allianz der Alternativen »Genug über Krisen! Wir haben eine gute Nachricht: Es gibt sie, die Ideen zu einem enkeltauglichen und guten Leben.« Mit dieser Ermunterung ruft »Solikon 2015« zur Teilnahme an einer »Wandelwoche« auf. »Wir können auch anders« heißt das Motto eines »Internationalen Kongresses zur Solidarischen Ökonomie«, der vom 5. bis 13. September in Berlin und Brandenburg stattfindet. In der Wandelwoche werden Geschichten des Gelingens und des ökosozialen Wirtschaftens jenseits von Ausbeutung, Wachstums- und Verwertungszwang vorgestellt. Kongressteilnehmende und Interessierte können Betriebe und Projekte des solidarischen Wirtschaftens in Berlin und Brandenburg besuchen. In Veranstaltungen und Workshops werden Initiativen vorgestellt, Debatten initiiert, theoretische und strategische Überlegungen angestellt. Die taz, als Genossenschaft selbst Teil dieser Bewegung, will den »Geschichten des Gelingens« ein Forum bieten und hat deshalb Aktivistinnen der sozialen Ökonomie eingeladen, die taz.am wochenende vom 5. September zum Thema »Die große Transformation« zu gestalten. Gemeinsam und ohne Einfluss der Redaktion werden sie die taz planen und gestalten. Sie können ihre Vorstellungen und Projekte ausführlich präsentieren, werden diskutieren, was sie gemeinsam haben, aufzeigen, was sie trennt, fragen, wie man aus all diesen Impulsen eine gemeinsame Kraft zur ökosozialen Transformation der Gesellschaft entwickeln kann. Freuen Sie sich schon jetzt auf die Ausgabe vom 5. September. Ute Scheub und Annette Jensen Diese ganz besondere Ausgabe vom 5. September 2015 können Sie als »Abo für einen Tag« zum regulären Preis von 3,20 Euro bestellen. Hier geht es zum Bestellformular: www.taz.de/wandel Veranstaltung Vorstellung von Medienkooperativen und Initiativen aus – Uruguay: La diaria, mit Marcelo Pereira (siehe dazu auch S. 42) – Türkei: Birgün – Kuba: Periodismo del Barrio, mit Elaine Díaz Rodríguez (siehe S. 10) – Deutschland: taz, mit Konny Gellenbeck Moderation: Ines Pohl Ort: Technische Universität Berlin Zeit: am 13. 9. 2015 um 9.30 Uhr Mehr Informationen auf www.solikon2015.org/de 14 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Gewinn- und Verlustrechnung 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014 der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG 2014 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge a) Ertrag aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung zu Forderungen b) Sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen – davon für Altersvorsorge 32.796,84 € (Vorjahr: 30.773,28 €) 5. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 8. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2012 2.236,95 € 0,00 € 5.949,15 € 0,00 € 283,38 € 64,40 € 2.236,95 € 5.949,15 € 218,98 € 486.917,05 € 569.005,78 € 726.334,93 € 912.713,83 € 876.745,74 € 851.149,46 € 1.258.566,86 € 1.215.722,90 € 1.163.705,31 € 304.709,59 € 278.639,52 € 294.871,52 € 132.082,13 € 100.542,55 € 135.968,31 € 132.814,78 € 3.148,96 € 132.113,68 € 2.862,15 € 15.521,97 € 12.448,04 € 296,75 € 277.728,23 € 3.201,76 € 69.977,10 € 0,00 € 1.998,00 € 413.572,20 € 3.996,68 € 70.090,36 € 0,00 € 361,66 € 7.815,84 € 35.745,16 € 39.092,69 € 42.237,79 € – 26.109,36 € 27.244,03 € 36.900,11 € 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Ordentliche betriebliche Aufwendungen aa) Raumkosten 151.387,41 € ab) Versicherungen, Beiträge, 3.170,99 € Abgaben ac) Reparaturen und 43.286,77 € Instandhaltungen ad) Fahrzeugkosten 1.168,35 € ae) Werbe- und Reisekosten 351.417,11 € af) Kosten der Warenabgabe 783,60 € ag) Verschiedene betriebliche Kosten 68.335,03 € b) Verluste aus dem Abgang von 0,00 € Anlagevermögen c) Verluste aus Wertminderungen/ 5.263,81 € Pauschalwertberichtigung 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundene Unternehmen 19.821,66 € (23.144,19 €) 2013 3.727.201,38 € 3.604.095,27 € 3.895.781,00 € Abhängigkeiten geschaffen werden, die auch auf die journalistische Arbeit Einfluss nehmen. Die Strategien von Google und Facebook (aber auch von anderen Internetgiganten wie Apple und Amazon) mögen unterschiedlich sein, das Ziel ist aber immer, die Nutzer möglichst lange auf den eigenen Angeboten zu halten. Die digitale Mediennutzung wird immer mobiler und damit auch die Abhängigkeiten der Nutzer von denen, die die Marktplätze und Programme (Apps) beherrschen. Noch prägen Journalisten und Verlage die Marken ihrer Medien, die oft aus der Tradition der Zeitungen kommen. Das wird aber nicht so bleiben, wenn sich am Ende die Internetpublizistik auf wenige große Marken wie Google, Apple, Facebook oder Amazon konzentriert. Die eigentliche Intention der teilnehmenden Verlage an solchen Projekten mit Google oder Facebook wird es sein, endlich einen Weg aufzuzeigen, wie in der digitalen Medienwirtschaft mit Werbung wieder das Geld verdient werden kann, das bei den gedruckten Zeitungen mit Anzeigen nicht mehr verdient wird. Diese Intention ist verständlich, denn Journalismus ist aufwendig und teuer und die Hoffnung, dass über Bezahlangebote im Netz die Leser allein für die Kosten aufkommen werden, nicht weit verbreitet. Die Fragen, wie Qualitätsjournalismus in Zukunft finanziert werden soll, wenn die alten Geschäftsmodelle nicht mehr funktionieren und neue nicht in Sicht sind, werden mit jedem Jahr, in dem die Verlage unter dieser Krise leiden, quälender werden. Die taz wird sich weder an dem Googlenoch an dem Facebookprojekt beteiligen, weil wir die Unabhängigkeit der taz in Gefahr sehen, wenn wir uns in noch größere Abhängigkeit von den das Internet beherrschenden Unternehmen begeben, als es ohnehin schon unvermeidbar ist. In der taz ist die Haltung zu solchen Fragen schon aus Tradition anders. Sie wurde einmal als alternatives Projekt von jungen Menschen gegründet, die eine ganz andere Vorstellung von Journalismus hatten, als er in den damaligen Tageszeitungen zu Hause war, gegen etablierte Verhältnisse, für gesellschaftliche Veränderungen. Von ihren Leserinnen und Lesern wurde dieses Versprechen eines wirklich unabhängigen Journalismus immer wieder mit großem Engagement unterstützt. Würde man auf die Idee kommen, heute eine taz zu gründen, dann wäre das wahrschein- taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG lich ein Crowdfunding-Projekt im Internet, wie es gerade in Mode ist. Der Beginn der taz im Jahr 1979 war ja nicht viel anders, es wurden Vorausabonnements für eine Zeitung gesammelt, die es zu dem Zeitpunkt nur als Idee gab. Unter dem Schirm der Genossenschaft Alles lange her, die taz ist längst kein Crowdfunding-Projekt mehr, sie hat sich weiterentwickelt. Mit der Wandlung zur Genossenschaft hat sich das Projekt taz vor 25 Jahren gegenüber seinen LeserInnen geöffnet und Kontrolle von außen zugelassen, den Mitarbeitenden aber weiter einen wesentlichen Einfluss auf Unternehmensentwicklungen belassen. Die taz Genossenschaft hat sich in der Dialektik von Problemen und deren Lösungen entwickelt. Verantwortungsund Entscheidungsstrukturen der taz Genossenschaft gingen hervor aus der Auseinandersetzung mit dem einst selbstverwalteten Mitarbeiterprojekt und seinen Stärken und Schwächen. Die besondere Konstruktion der taz Genossenschaft, mit der Verbindung von Mitarbeitenden und LeserInnen, ProduzentInnen und KonsumentInnen in einer gemeinsamen Produktionsund Konsumgenossenschaft, ist in der deutschen Medienlandschaft einzigartig. Gerade vor den Herausforderungen, vor denen auch die taz in Zeiten des Internets steht, kann sich die Genossenschaft als Unternehmensmodell nun besonders vorteilhaft erweisen, weil die UnterstützerInnen nicht mehr nur LeserInnen, NutzerInnen oder eben Crowd sind, sondern gleichzeitig auch TeilhaberInnen des Unternehmens und einer modernen, lebendigen Genossenschaftskultur. Der Schirm der taz Genossenschaft ist inzwischen weit aufgespannt. Unter ihm finden Publikationen wie Le Monde diplomatique und zeozwei oder die gemeinnützige taz Panter Stiftung, die sich vor allem für den Journalistennachwuchs engagiert, ebenso Platz wie der taz Shop, der ein nachhaltig faires Profil pflegt. Die taz bietet Raum für gesellschaftliche und politische Debatten, nicht nur in der Zeitung oder im Netz, sondern mehrmals in der Woche im taz Café in der Rudi-Dutschke Straße und einmal im Jahr beim großen taz.lab-Kongress. Die Strategie der taz ist die solidarische Methode Für den Biergenießer mag es eine Stil- und Geschmacksfrage sein, ob er Bier aus der Flasche oder vom Fass bevorzugt. Für die LeserInnen ist es meist eine Generationenfrage, ob sie einen 15 Bilanz zum 31. 12. 2014 der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 2. Geschäfts- oder Firmenwert II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebsausstattung III. Finanzanlagen 1. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 9.866,32 € (Vorjahr 9.866,32 €) III. Kassenbestand, Giroguthaben, Finanzkonten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten I. Sonstige 2014 2013 2012 77.165,00 € 149.216,00 € 123.172,00 € 150.490,00 € 192.574,00 € 234.658,00 € 54.525,00 € 57.211,00 € 72.408,00 € 16.000,00 € 10.500,00 € 10.500,00 € 86.314,46 € 99.956,32 € 127.177,84 € 144.951,27 € 133.704,95 € 189.266,48 € 608.012,71 € 780.822,66 € 1.229.149,12 € 29.591,28 € 56.160,29 € 13.878,50 € 133.231,82 € 81.049,14 € 38.620,64 € 24.576,50 € 11.029,64 € 24.175,50 € 1.324.858,04 € 1.572.224,00 € 2.063.006,08 € PASSIVA A. 1. 2. B. 1. C. 1. Eigenkapital der Gesellschaft Kapitalanteile Kommanditisten Jahresüberschuss Rückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 173.459,82 € (355.702,99 €) 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern 9.947,83 € (10.044,55 €) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.870,83 € (904,28 €) – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 89.399,63 € (81.623,56 €) 2014 2013 2012 582.844,19 € – 26.109,36 € 556.630,80 € 27.244,03 € 556.630,80 € 36.900,11 € 17.880,00 € 17.080,00 € 15.780,00 € 13.259,09 € 21.130,45 € 28.304,34 € 386.913,12 € 542.109,60 € 959.176,07 € 0,00 € 0,00 € 4.770,41 € 350.071,00 € 408.029,12 € 498.344,46 € 1.324.858,04 € 1.572.224,00 € 2.063.006,08 € 16 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrechnung der taz-Gesellschaften, 1. 1. 2012 – 31. 12. 2014 Umsatzerlöse davon Anzeigen Vertrieb Sonstige Abonnement taz Einzelverkauf taz Vertriebserlöse LMd und zeozwei Abonnement taz digital Handelswaren taz Shop tazpresso Café Digi-Datenbanken taz Erlöse LMd-Atlas und -Editionen Sonstige Sonstige betriebliche Erträge davon Investitionszulagen Erlöse Sonderposten Erlöse aus Anlageverkäufen Versicherungsentschädigungen Sonstige 2014 2013 2012 26.065.099 € 2.285.337 € 18.319.073 € 1.845.406 € 605.793 € 794.948 € 835.537 € 339.132 € 316.242 € 311.850 € 411.782 € 26.526.447 € 2.450.764 € 18.230.933 € 2.023.185 € 542.756 € 640.268 € 889.496 € 316.202 € 310.027 € 560.911 € 561.905 € 25.883.027 € 2.503.635 € 17.918.438 € 1.960.992 € 437.428 € 482.476 € 809.747 € 304.771 € 283.932 € 702.103 € 479.504 € 161.719 € 0€ 44.491 € 8.502 € 5.239 € 103.486 € 210.037 € 9.476 € 44.548 € 7.508 € 3.361 € 145.143 € 208.077 € 33.315 € 44.555 € 6.522 € 340 € 123.345 € 174.755 € 581.525 € 29.464 € 164.075 € 730.430 € 32.345 € 162.797 € 600.626 € 30.242 € Materialaufwand Handelswaren taz Café Handelswaren taz Shop Materialaufwand Fremdleistungen Druck Verlag (kontext, zeozwei) Redaktion Sonstige 3.418.810 € 176.599 € 2.716.785 € 176.622 € 3.682.789 € 189.031 € 2.712.196 € 366.980 € 3.976.933 € 138.480 € 2.831.160 € 273.617 € Personalaufwand Löhne und Gehalter Sozialabgaben 7.397.411 € 1.771.140 € 6.996.551 € 1.680.512 € 6.870.405 € 1.683.924 € 626.358 € 671.643 € 686.758 € 569.936 € 71.104 € 107.699 € 1.546.078 € 259.262 € 75.738 € 3.044.454 € 1.048.935 € 1.146.182 € 255.376 € 108.987 € 101.858 € 33.927 € 90.528 € 88.847 € 587.132 € 81.577 € 115.284 € 1.722.658 € 205.174 € 99.131 € 3.176.589 € 1.110.672 € 1.134.186 € 311.899 € 90.625 € 101.736 € 30.705 € 103.494 € 76.734 € 621.047 € 80.808 € 198.992 € 1.742.512 € 228.082 € 101.885 € 3.286.684 € 1.147.425 € 928.949 € 305.065 € 105.002 € 113.022 € 38.989 € 103.292 € 74.372 € 159.390 € 15.110 € 53.924 € 263.418 € 148.317 € 13.041 € 42.627 € 225.817 € 52.475 € 12.659 € 51.003 € 200.276 € 5.440 € 130.529 € 0€ 3.647 € – 16.841 € 12.808 € 111.737 € 62.969 € 2.789 € 38.778 € 70.917 € 120.391 € 0€ 0€ 10.916 € 4.702 € 55.009 € – 616.766 € Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Raumkosten Versicherungen Reparaturen/Instandhaltung Werbekosten Reisekosten Verkaufsprovisionen Trägerdienste Postzeitungsdienst Speditionen Ausgangsfrachten Porti Fernmeldekosten Bürobedarf Zeitungen, Zeitschriften Steuerberatungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Abschlusskosten Beratungs- und Gerichtskosten Fahrzeugkosten Forderungsverluste Sonstige Zinserträge Zinsaufwand Außerordentlicher Ertrag Außerordentlicher Aufwand Steuern Jahresergebnis taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG taz-Beitrag in der Papierzeitung, im E-Paper oder im Internet auf einem Smartphone, Tablet oder Desktop lesen, wobei die Vorstellung, dass die Älteren am Papier und die Jüngeren am Bildschirm hängen, heute längst zu korrigieren ist. Das Angebot der taz an ihre LeserInnen ist es, dass jedeR nach Geschmack die taz so einfach wie möglich und in der Form, wie es gefällt, lesen können muss, immer verbunden mit der selbstverständlichen Aufforderung – dass der Journalismus der taz zwar frei, aber nicht kostenlos ist und natürlich bezahlt werden muss. Derzeit unterstützen 57.000 Menschen mit einem regelmäßigen Abo die taz. 35.000 Abonnenten bekommen die gedruckte Ausgabe täglich in den Briefkasten und zahlen dafür monatlich zwischen 25,90 Euro (ermäßigter Preis) und 54,90 Euro (politischer Preis), am Wochenende kommen 11.000 Wochenendabonnenten dazu, sie zahlen monatlich 15,90 Euro. Die digitale Zeitung, das E-Paper für 12,95 Euro im Monat, findet bei 7.000 Abonnenten Zuspruch. Unser jüngstes Angebot, das freiwillige taz.zahl-ich-Abo für 17 LeserInnen, die taz auf taz.de bevorzugen, wird von inzwischen 4.700 Nutzern mit monatlich 5 Euro unterstützt. Jeder dieser vier Wege, taz-Journalismus zu abonnieren, hat seine eigenen Vorzüge, auch die Kombination von Angeboten ist möglich und sinnvoll. Unsere Aufgabe wird es sein, die Entwicklung der Angebote in den nächsten Jahren zu pflegen und so zu steuern, dass auch beim absehbaren Trend zur vermehrten digitalen Mediennutzung die taz immer wirtschaftlich bleibt. Wobei Prognosen über die Veränderungen der Mediennutzung und vor allem auch der Bereitschaft, für die Nutzung von Medien zu zahlen, heute nur sehr vage sein können. Auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen für Onlinejournalismus hat die taz gegenüber den meisten anderen Zeitungen den Vorteil eines starken eigenständigen redaktionellen Profils für eine gesellschaftlich und politisch motivierte Zielgruppe, solidarisch und offen für Experimente und Veränderungen. In welchen Anteilen Erlöse aus den unter- Zusammengeführte Bilanz der taz-Gesellschaften zum 31. 12. 2013 AKTIVA A. Ausstehende Einlagen B. Anlagevermögen Geschäfts- und Firmenwert Grundstücke Maschinen Betriebsausstattung Software Beteiligungen 2014 2013 2012 1.917 € 1.917 € 1.917 € 150.490 € 192.574 € 234.658 € 6.591.943 € 5.964.300 € 6.145.845 € 329.452 € 451.868 € 624.869 € 595.024 € 697.319 € 821.526 € 1.047.272 € 61.482 € 59.469 € 90.536 € 63.426 € 63.423 € C. Umlaufvermögen Vorräte und unfertige 388.713 € Erzeugnisse Forderungen aus 1.539.769 € Lieferungen und Leistungen Finanzkonten 13.387.302 € Sonstige Forderungen 221.445 € Rechnungsabgrenzung 79.870 € 390.798 € PASSIVA 2014 2013 2012 A. Eigenkapital der 17.510.619 € 16.055.540 € 14.897.973 € taz-Gruppe Genossenschaftskapital 14.262.060 € 12.794.312 € 11.635.978 € E-KG Kommanditkapital 2.907.500 € 2.912.500 € 2.912.500 € Neue KG Kommanditkapital 340.008 € 347.677 € 348.444 € GmbH Stammkapital 1.050 € 1.050 € 1.050 € Bilanzverlust 8.773.364 € 8.837.267 € 8.931.865 € Buchmäßiges Eigenkapital 8.737.255 € 7.218.273 € 5.966.108 € B. Sonderabschreibung BlnFG 781.878 € 826.369 € 870.917 € C. Rückstellungen 412.679 € 488.487 € 509.856 € 6.833.500 € 0€ 0€ 19.120 € 359.378 € 449.524 € 4.203.172 € 1.163.725 € 3.843.175 € 867.814 € 3.868.736 € 1.040.031 € 192.826 € 1.630.655 € 193.337 € 1.638.324 € 192.898 € 1.639.091 € 448.925 € 479.367 € 558.903 € 327.027 € 1.752.602 € 1.844.339 € 6.027.230 € 4.644.355 € 265.187 € 272.056 € 45.821 € 56.580 € 24.423.733 € 15.914.524 € 15.096.065 € Darstellungsform: Mit Ausweis aller Bestandteile des Kapitals. Der Konsolidierungskreis besteht ab dem Jahr 2003 aus den Gesellschaften taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG (Holding); TAZ Verlagsund Vertriebs GmbH (Redaktion und Verlag); Contrapress Media GmbH (Werbung); Contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG (Produktion); taz Treuhand- und Verwaltungs GmbH; taz Entwicklungs GmbH; taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG. Konsolidierungsgrundlage sind die jeweiligen Handelsbilanzen. D. Verbindlichkeiten Nachrangkapital Stille Gesellschaft Verbindlichkeiten an Kreditinstitute Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Typisch stille Beteiligungen Langfristige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 24.423.733 € 15.914.524 € 15.096.065 € 18 taz Mitgliederinfo Nr. 25 schiedlichen Quellen zur Finanzierung von Journalismus in zehn Jahren beitragen, kann heute niemand sagen. Derzeit beruht die Hoffnung vieler Verlage auf der digitalen Ausgabe der Zeitung, dem sogenannten E-Paper. Auf Dauer sind diese Ausgaben wesentlich kostengünstiger als die gedruckten Zeitungen, können also auch zu niedrigeren Preisen angeboten werden, weil der gesamte Druck- und Vertriebsaufwand wegfällt. Nach einem Jahrzehnt bleibt von den Diskussionen über Online-Geschäftsmodelle nicht mehr in Erinnerung als die Behauptung von Hubert Burda in seiner berühmten Rede auf dem DLD-Kongress, dass Verlage im Internet nur »lousy, lousy Pennies« verdienen und dass diese Pennies heute hauptsächlich mit nichtjournalistischen Produkten wie dem oft zitierten Tierfutter verdient werden. Mit ihrem Modell des freiwilligen Zahlens »taz.zahl ich« geht die taz wie so oft einen eigenständigen Weg. Die gedruckte Zeitung wird mehr und mehr zum Luxusartikel. Auch hier hat die taz einen beispielhaften Weg gefunden. Der taz-Solidarpakt funktioniert seit 1993 und soll mit seinen drei frei wählbaren Preisen zwischen 25,90 €, 43,90 € und 54,90 € zumindest für einen gewissen Ausgleich zwischen den wirtschaftlich unterschiedlich gestellten AbonnentInnen sorgen. Den taz-Solidarpakt haben wir erfunden, als die taz damals wegen ihrer fehlenden Anzeigenerlöse noch die teuerste Abozeitung am Markt war. Auch das hat sich geändert. Ein überregionales Abo der gedruckten Süddeutschen Zeitung kostet aktuell im Monat 57,40 € und damit noch mehr als die taz zum Politischen Preis. Die Geschäftsentwicklung der taz-Gruppe im Jahr 2014 Tageszeitungsmarkt Die Lage auf dem Markt deutscher Tageszeitungen bleibt anhaltend geprägt von dem starken Rückgang der gedruckten Auflagen, der durch wachsende digitale Auflagen (E-Paper) nicht kompensiert werden kann. Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) weist zum IV. Quartal 2014 eine verkaufte Auflage deutscher Tageszeitungen von 19.103.950 Exemplaren aus, davon 634.372 E-Paper (Anteil ca. 3,3 %). Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahresquartal (20.102.065 Exemplare) knapp 5 Prozent Auflage. Der Anteil der E-Paper an diesen Auflagen ist in diesen Zeitraum von 458.854 um 175.518 Exemplare ( 38,25 %) gestiegen. Die taz im Vergleich Die taz konnte sich dem negativen Auflagentrend des Jahres 2014 nicht entziehen. Die verkaufte Auflage der taz laut IVW verringerte sich im Quartalsvergleich von 58.121 im IV. Quartal 2013 auf 53.812 Exemplare im IV. Quartal 2014 um 7,41 %. Der Anteil der E-Paper-Auflage liegt bei der taz im IV. Quartal 2014 bei 21 % (11.348 Exemplare). Die Auflagenentwicklung stellt sich für einzelne Vertriebswege (IVW) unterschiedlich dar. Die Abonnementsauflage reduzierte sich um 7,2 % von 45.575 auf 42.293, die Einzelverkaufsauflage um 8,1 % von 3.830 auf 3.520 und die sonstigen Verkäufe um 8,2 % von 8.716 auf 7.999. Zum Pariser Klimagipfel: die tägliche wandel.taz – jetzt abonnieren Vom 28. November bis 12. Dezember 2015 findet in der französischen Hauptstadt die UN-Klimakonferenz statt – und die taz wird während dieser gut zwei Wochen täglich über das Mammuttreffen berichten. Überschrift der Tag für Tag vier Sonderseiten: »Wandel ist möglich – wo und durch wen ist er machbar?« Ein Redaktionsteam der taz wird vom Konferenzgeschehen berichten. Unter der Leitung von Ingo Arzt aus dem taz-Ressort Ökologie und Wirtschaft wird berichtet: Wo in aller Welt geht es in Sachen Klimakatastrophe schon ums Ganze – und wer sind die Akteure, die sie noch aufhalten können und wollen? Die tägliche wandel.taz – auf Papier, als E-Paper und unter www.taz.de Die taz als solidarisch organisierte Genossenschaft ist das natürliche Medium in Print und Online für Menschen, die die solidarische Ökonomie ausprobieren und deren Anteil an der Volkswirtschaft vergrößern wollen, für alle, die ökonomisches Wachstum nicht als das Allheilmittel für die taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Zukunft betrachten, für diejenigen, die sich um den Klimawandel sorgen und für Klimagerechtigkeit kämpfen. Aus diesem Grunde gibt es das ganz besondere taz-Abo »Solidarisches Lesen bis zum Jahresende«: Von der »taz zum Wandel« am 5. September bis zu den täglich vier Sonderseiten zum Klimagipfel in Paris in der Zeit vom 28. November bis 12. Dezember verpassen Sie keine taz und sind immer informiert – über die Lage der Welt und über die solidarische Methode der taz. 60.000 55.000 53.354 50.000 48.755 45.000 40.000 38.036 36.285 35.000 30.901 201101 201114 201127 201140 201201 201214 201227 201240 201301 201314 201327 201340 201401 201414 201427 201440 201501 201514 201527 201540 pro Kalenderwoche 201027 201040 30.000 201014 Umsatzerlöse Unsere Umsatzerlöse reduzierten sich von 26.526 T€ auf 26.065 T€ um 1,7 %. Der überwiegende Umsatz wird durch den Zeitungsverkauf der gedruckten und digitalen taz erzielt. Der Umsatz mit Print-Abonnements erhöht sich auf 18.319 T€ (Vorjahr: 18.230 T€) und beinhaltet Anteile für Online-Kombi-Abos von 233 T€ und Wochenendabos von 2.240 T€. Zusätzlich werden mit dem E-Paper-Abo 794 T€ (Vorjahr 640 T€) erlöst. Der Einzelverkaufsumsatz (Print) vermindert sich in 2014 auf 1.845 T€ (Vorjahr: 1.960 T€), zusätzlich werden für den digitalen Einzelverkauf des E-Papers 19 T€ (Vorjahr 28 T€) erlöst. Der Anzeigenumsatz der Gruppe beläuft sich mit 2.285 T€ (Vorjahr: 2.450 T€) auf 8,7 % des Gesamtumsatzes. Hierin enthalten ist ein Anteil von Online-Anzeigen von 191 T€ (Vorjahr: 223 T€). Weitere Erlöse werden aus dem digitalen Angebot der taz in fremden Datenbanken in Höhe von 316 T€ (Vorjahr: 310 T€) erzielt. Das Modell des freiwilligen Zahlens »taz. zahl ich« auf taz.de hat in 2014 zu Umsätzen von 134 T€ (Vorjahr 123 T€) geführt. Der Anteil sämtlicher digitaler Erlöse beläuft sich mit 1.687 T€ (Vorjahr: 1.547 T€) auf 6,5 % an den Gesamterlösen. Die unter dem Dach der taz erscheinenden Publikationen Le Monde diplomatique (monatlich) und zeozwei (vierteljährlich) erzielten Voll bezahlte Abos der taz über 5 Jahre bis heute 201001 Jahresergebnis Das konsolidierte Jahresergebnis der taz-Gruppe lag im Jahr 2014 mit + 4,7 T€ in den Erwartungen der Jahresplanung. 19 zzgl. taz.zahl ich zzgl. taz.am wochenende separat (gedruckt) zzgl. E-Paper täglich plus taz.am wochenende gedruckt zzgl. E-Paper täglich Werktagabos gedruckt 605 T€ (Vorjahr: 542 T€) Vertriebsumsatz. Die unter der Marke Le Monde diplomatique erscheinenden Atlanten und Editionen erzielten einen Vertriebsumsatz von 411 T€ (Vorjahr: 561 T€). Der taz Shop erzielte einen Umsatz von 835 T€ (Vorjahr: 889 T€), das taz Café erzielte einen Umsatz von 339 T€ (Vorjahr: 316 T€). Entwicklung wichtiger Aufwandspositionen Der Personalaufwand der Gruppe erhöhte sich von 8.677 T€ um 5,6 % auf 9.168 T€. Die Vertriebs- und Zustellkosten unterliegen den gegenläufigen Effekten der Auflagen- Die tägliche taz in der Zeit vom 31. 8. 2015 bis zum 2. 1. 16 für 100 Euro. Dieses Aboangebot kann bis zum 30. 9. 2015 unter www.taz.de/ 100euro bestellt werden. Aber Achtung: Der Preis ändert sich nicht – je eher Sie bestellen, desto mehr taz gibt es. Sie erhalten zusätzlich – den brandneuen »Atlas der Globalisierung ›Weniger wird mehr‹« zum Thema Postwachstum oder – die beiden nächsten »zeozwei«-Hefte zum ökosozialen Wandel der Gesellschaft. taz Mitgliederinfo Nr. 25 entwicklung gedruckter Abonnements und der Preisentwicklung von Speditionen und Zustelldiensten. Der Vertriebsaufwand verminderte sich von 5.421 T€ auf 5.239 T€ um 3,3 %. Die Druckkosten reduzierten sich auf 3.418 T€ (Vorjahr: 3.682 T€), die Druckauflage reduzierte sich von 72.606 im Jahr 2013 auf 67.145 im Jahr 2014 um 7,5 %. Vermögenslage Die Vermögensstruktur der taz-Gruppe zum 31. 12 .2014 ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 36 % gekennzeichnet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben zum 31. 12 .2014 einen Anteil von 7,2 %, Vorräte von 1,6 %. Bankguthaben und liquide Mittel umfassen 54,8 % der Bilanzsumme. Die Attraktivität der taz Genossenschaft ist ungebrochen, so dass ein wesentliches Ziel der Genossenschaft, die taz durch den Aufbau einer stärkeren Eigenkapitalbasis wirtschaftlich zu sichern und publizistisch unabhängig zu halten, auch im Jahr 2014 erreicht wurde. Zur Finanzierung des neuen Verlagsgebäudes in der Berliner Friedrichstraße wurde den Mitgliedern der taz Genossenschaft angeboten, sich als Stille GesellschafterInnen an der Genossenschaft zu beteiligen. Von dem Angebot machten 970 taz-GenossInnen Gebrauch und zeichneten 6.833.500 Euro. Die Vermögenslage der taz-Gruppe hat sich durch das positive Ergebnis und durch einen Zufluss beim Genossenschaftskapital verbessert. Im Jahr 2014 sind der taz Genossenschaft 1.184 Mitglieder beigetreten, während 141 ausschieden. Am 31. 12. 2014 hatten 14.401 Mitglieder 28.922 Geschäftsanteile gezeichnet. Das eingezahlte Genossenschaftskapital belief sich auf 14.262.060 Euro. Dem Eigenkapital der taz-Gruppe in Höhe von 17.509.619 Euro steht ein Bilanzverlust in Höhe von 8.773.364 Euro gegenüber. Das buchmäßige Eigenkapital hat sich von 7.218.273 Euro auf 8.736.255 Euro erhöht. Die Wirtschaftlichkeit der taz steht auf zunehmend diversifizierten Säulen. Das Erdgeschoss des zur Eröffnung im Herbst 2017 geplanten taz Neubaus ist als dynamische Schnittstelle zum Publikum geplant. Hier werden auf rund 900 Quadratmetern Fläche für Gäste, Nachbarn und taz-Mitarbeitende der Empfangsbereich, der taz Shop sowie ein großzügiges kombinierbares Raumangebot aus taz Café, taz Restaurant und taz Saal für Veranstaltungen eingerichtet. Und natürlich wird es dort dann auch das taz.panterbräu »Rotes Lager« vom Fass und aus der Flasche geben. Karl-Heinz Ruch Geschäftsführer Ahoi aus der Schanze – wir sind schon umgezogen! 15 Jahre lang haben wir in Altona gearbeitet. In dieser Zeit wechselte der Senat von Rot-Grün über Schwarz-Schill, Schwarz und Rot wieder zu Rot-Grün. Im Mai ging bei uns das große Stühlerücken los: Die taz.nord Hamburg ist ins Schanzenviertel umgezogen, in die Nähe der Lerchenwache. Vom Balkon unseres Großraumbüros, in den wir nun alle auf einer Etage zusammenarbeiten, können wir nun zugucken, wie die Wannen auffahren. Auch eine Perspektive! Miguel Ferraz 20 taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 21 Projektbüro Kreativquartier Südliche Friedrichstadt Unser Weg zum neuen Haus Niemand baut ein Haus allein. Dass innerhalb so kurzer Zeit so viele GenossInnen bei der Finanzierung des Neubaus der taz eingesteigen sind, war und ist das Fundament unserer HausbauPläne. Dafür noch einmal vielen Dank. Wie wir unseren Zielen seitdem Stück für Stück näher gekommen sind, können Sie hier noch einmal nachlesen. Sommer 2013: Bewerbung der taz um den Zuschlag zum Erwerb des Baugrundstücks Friedrichstraße 20/21 beim Land Berlin. Oktober 2013: Der Liegenschaftsfonds beschließt, die nördliche Hälfte des an der Friedrichstraße gelegenen Baufeldes 1 der taz zum Erwerb anzubieten. Dezember 2013: Der Aufsichtsrat der taz stimmt zu, das Grundstück zu kaufen und den taz.neubau zu errichten. April 2014: Mehr als 300 Architekturbüros möchten am Wettbewerb teilnehmen, 25 davon werden ausgewählt, ihre Entwürfe einem Preisgericht zu präsentieren. 10. Juli 2014: Das Preisgericht hat sich für das Züricher Architekturbüro E2A Piet und Wim Eckert entschieden und die taz beschließt, diesen Entwurf zu realisieren. August 2014: Die Genossenschaft startet ihre Finanzierungskampagne. Bereits Ende November 2014 sind knapp 7 Millionen Euro stille Beteiligungen eingegangen. 1. Dezember 2014: Der Grundstückskaufvertrag wird abgeschlossen und notariell beglaubigt. Das Berliner Projektsteuerungsbüro SMV managt ab sofort das Bauvorhaben. 18. Februar 2015: Mit der Abnahme der sogenannten Leistungsphase 2 wird der Vorentwurf der Architekten genehmigt. Mai 2015: Mit Testschürfungen wird die Beschaffenheit des Baugrunds ermittelt. 8. Juli 2015: Der Bauantrag wird beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg eingereicht. 5. August 2015: Mit der Abnahme der Entwurfsplanung ist die Leistungsphase 3 abgeschlossen. Es folgt unmittelbar die Genehmigungsplanung (Leistungsphase 4) für die Baugenehmigung und anschließend (als Leistungsphase 5) die detaillierte Ausführungsplanung. Am 1. Oktober 2015, also nach Ende der Vegetationsphase, soll mit dem Ausheben der Baugrube begonnen werden. Diese Arbeiten sollen bis Ende Februar 2016 abgeschlossen sein. Frühjahr 2016: Der Hochbau soll errichtet werden. Der Umzug/Einzug der Mitarbeitenden ist für Oktober 2017 geplant. Andreas Bull Geschäftsführer Das neue Grundstück der taz, wo 2016 der Hochbau erfolgen soll Karl-Heinz Ruch Karl-Heinz Ruch Bauhütten-Workshop mit GenossInnen am 16. Mai 2015 in Berlin 22 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 Bei der Leitung des Unternehmens haben wir den Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr beraten und die Geschäftsentwicklung der taz Genossenschaft regelmäßig überwacht. Über wesentliche Entwicklungen der Genossenschaft sowie der taz-Gruppe im Jahr 2014 hat uns der Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die wirtschaftliche Situation der einzelnen Geschäftsfelder sowie die Geschäftslage der taz-Gruppe haben wir intensiv mit dem Vorstand erörtert. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für die taz Genossenschaft war der Aufsichtsrat eingebunden und hat, soweit erforderlich, nach umfassender Beratung und Prüfung seine Zustimmung erteilt. Die Aufsichtsratstätigkeit wird bestimmt durch die dem Aufsichtsrat durch Gesetz und Satzung zugewiesenen Kernaufgaben, nämlich die Überwachung und Kontrolle der Geschäftsführung des Vorstands. Die letzte Generalversammlung der taz eG war am 13. September 2014. Seither trafen sich die Mitglieder des Aufsichtsrats in der aktuellen Zusammensetzung fünfmal zu Sitzungen in den Räumen der taz in Berlin. In Erfüllung der ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben hat sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung der Genossenschaft und ihrer Tochtergesellschaften befasst. Schwerpunkt bildeten dabei die Erörterung der in die Zukunft wirkenden Grundsatzentscheidungen der Unternehmenspolitik, die permanente Umsetzung der Erfüllung des Förderauftrags, die Stärkung der Eigenkapitalbasis wie auch die Organisation der taz. Die Rolle des Aufsichtsrats ist durch Satzung und Gesetz vorgegeben. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und ausführlich, insbesondere über die Unternehmensplanung und die wirtschaftliche, strategische und finanzielle Entwicklung der taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG und ihrer Tochtergesellschaften. Alle wesentlichen Geschäftsvorgänge wurden anhand der Berichte des Vorstands, der Chefredaktion und des Controllers erörtert. So konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Fragen der Produktentwicklung, insbesondere mit der Weiterführung der Blattreform, dem Internetauftritt und der Entwicklung der Wochenendausgabe. Die taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG blickt auf ein Jahr zurück, das nach der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 nicht erfolgreich war. Der höhere Jahresfehlbetrag ist aber vernünftig zu erklären. Verglichen mit dem Vorjahr ist eine Ergebnisminderung um rund »taz.zahl ich« – jetzt mitmachen Auf den ersten Blick geht es nur um 5 Euro. Dennoch ist taz.zahl ich unter den vielen wichtigen Verlagsprojekten der taz strategisch wohl das wichtigste. Denn die Aufforderung, regelmäßig für die Onlineausgabe der taz zu zahlen, ist für die Zukunft der taz von immenser Bedeutung. Mehr als 4.700 Menschen zahlen schon freiwillig und sichern damit die Strategie der taz ab, taz.de für alle frei zugänglich zu halten. Auf der taz.zahl-ich-Seite www.taz.de/tzi finden Sie Argumente für das freiwillige Zahlen – und natürlich ein Formular zum Mitmachen! wir brauchen ... 4.708 (11. 8. 2015) 20.000 freiwillige ZahlerInnen Solidarität der Tausenden: damit taz.de für alle kostenlos bleibt. Mit taz.zahl ich geht ein solidarischer Gedanke einher – taz.de soll in seiner aufklärerischen Funktion frei zugänglich sein. taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 50.000 € eingetreten. Der Jahresfehlbetrag beträgt 2014 162.664,11 €; 2013 war ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 110.196,24 € vorhanden. Der Grund für das negative Ergebnis des Jahres 2014 liegt zum einen in niedrigeren Erträgen, zum anderen in rund 30.000 € Zinsen für das schon eingezahlte Kapital der stillen Gesellschafter für den Neubau des Verlagshauses. Kurz: Die Aufwendungen sind höher als die Erträge. Die Ergebnisse der taz Gruppe verliefen sehr unterschiedlich in den Jahren 2011 bis 2014. Im Berichtsjahr 2014 konnte ein positives Gruppenergebnis in Höhe von 4.702 € ausgewiesen werden. 2013 wurde ein Gruppenergebnis von 55.009 € erwirtschaftet. Die Genossenschaft ist für UnterstützerInnen weiterhin so attraktiv, dass diese kontinuierlich neue Genossenschaftsanteile zeichnen. Der Aufsichtsrat hält allein diese Tatsache bereits für eine großartige Leistung der tazlerInnen. Der Erfolg der Rechtsform Genossenschaft zeigt sich nach unserer Einschätzung in dieser kontinuierlichen Entwicklung. Im Berichtsjahr 2014 konnte das 14.000. Genossenschaftsmitglied begrüßt werden. Die Einlagen der Genossenschaftsmitglieder sichern weiterhin die Konzernunabhängigkeit der taz. Wir können befriedigt feststellen: Wir, die taz-LeserInnen und GenossInnen, müssen unser Blatt auch finanziell selbst verteidigen, wir können es aber auch! Im Gegensatz zu anderen Zeitungen hat die taz deshalb bisher überlebt. Das ausgewiesene Ergebnis der Genossenschaft des Geschäftsjahrs 2014 ist wie bereits angeführt mit 162.664,11 € negativ (Vorjahr Jah- 23 resfehlbetrag 110.196,24 €). Die Verschlechterung des Ergebnisses ist einmal auf die deutlich geringeren Erträge aus der Beteiligung an der taz Produktionsgesellschaft zurückzuführen, der entscheidende Grund war aber der im Vergleich zur Vergangenheit erstmals angefallene Zinsaufwand von 30.352,34 € für die Einlagen der stillen Gesellschafter. Die ordentlichen Aufwendungen der Genossenschaft erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rund 89 Tausend Euro (T€) insbesondere wegen gestiegener Kosten der Mitgliederbetreuung und für die Akquise der stillen Beteiligungen. Die eigenen Umsatzerlöse der eG erhöhten sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 89 T€, die Erträge aus Beteiligungen waren um 33 T€ geringer, Zinsen und ähnliche Erträge sind nahezu gleich geblieben. Insgesamt verminderte sich das Jahresergebnis um 52 T€. Vereinfachend gesagt sind die Jahresergebnisse so zu sehen, dass die taz Genossenschaft als »Holding« der taz-Gruppe noch nicht ausreichend Erträge erzielen kann, welche die eigenen Werbe- und Verwaltungskosten decken. Im Berichtsjahr hat das deutlich gesunkene Zinsniveau für Anlagen höhere Erträge verhindert. Da solche Geldanlagen verantwortungsvoll vorgenommen werden, war keine höhere Verzinsung erreichbar. Die Einlagen der Mitglieder der Genossenschaft – also die ausgewiesenen Geschäftsguthaben – erhöhten sich zum Bilanzstichtag 31. 12. 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1.467.747,95 €. Die Zahl der Mitglieder der Genos- Der weltweit erste Postwachstumsatlas Was Wachstum ist, weiß jeder – ohne Wachstum gibt es angeblich keinen Wohlstand, keine Freiheit, keinen Erfolg. Doch auf einem begrenzten Planeten kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Wir ahnen schon lange, dass es so nicht weitergehen kann. Aber was dann? Der Postwachstumsatlas gibt Antworten. Le Monde diplomatique (Herausgeberin): »Atlas der Globalisierung. Weniger wird mehr«. taz Verlag, Berlin 2015. Erhältlich als broschierte Ausgabe mit zusätzlichem Download, über 300 Karten und Infografiken, 176 Seiten, oder als E-Paper, jeweils für 16 €. Mehr Infos unter www.monde-diplomatique.de Bestellen können Sie den neuen Atlas unter www.taz.de/ shop 24 taz Mitgliederinfo Nr. 25 senschaft ist von 13.438 zu Beginn des Jahres 2014 auf 14.401 zum 31. 12. 2014 gestiegen. Der Aufsichtsrat sieht in dem Erfolg der Mitgliederwerbung und damit der Kapitalbeschaffung wiederum eine besonders zu erwähnende Leistung des Geno-Teams und der sonst damit befassten MitarbeiterInnen der taz. Bereits anlässlich der Generalversammlung 2004 und dann wieder jedes Jahr berichteten wir ausführlich über eine veränderte Rechtsprechung bzw. Klarstellung zur Berechnung der Auseinandersetzungsguthaben bei Genossenschaften. Die Rechtsprechung kam zur Erkenntnis, dass bei der Berechnung des Auseinandersetzungsguthabens eines ausscheidenden Mitglieds gem. § 73 Abs. 2 GenG die aufgelaufenen Verluste zu berücksichtigen sind. Nach der jetzt gültigen Satzung der Genossenschaft ist in § 9 Abs. 1 geregelt, dass Verlustvorträge anteilig im Verhältnis der Geschäftsguthaben vom Auseinandersetzungsguthaben abzuziehen sind. Wir müssen also für die Berechnung des Auseinandersetzungsguthabens eines kündigenden Mitglieds der Genossenschaft jeweils den Wert ermitteln, der nach § 9 der Satzung in Verbindung mit § 73 GenG ausgezahlt werden kann. Zum 31. 12. 2014 wird der Wert des Auseinandersetzungsguthabens mit 77,8 % je Geschäftsanteil berechnet. Seit dem Geschäftsjahr 2003 wurden die Beteiligungsstrukturen im Verbund zur Verbesserung der Kapitalausstattung und zur Konsolidierung der Ertragslage verändert. Die taz Entwicklungsgesellschaft nahm und nimmt hier eine zentrale Position ein. Die Gründung dieser Gesellschaft sollte die Beweglichkeit der taz weiter verbessern. Der Aufsichtsrat hat sich kontinuierlich seit der Gründung und Etablierung mit dieser Gesellschaft befasst. Der ursprüngliche Plan zur Entwicklung der taz-Gruppe musste an die geänderten Rahmenbedingungen nach Wegfall der einkommensteuerlichen Verlustzuweisungsmöglichkeiten angepasst werden. Statt der geplanten 5 Mio € konnten nur rd. 3 Mio € Kommanditkapital geworben werden. Die Minderung der Einlagen hatte dann zur Konsequenz, dass eben weniger Kapital zur Entwicklung zur Verfügung stand. Derzeit werden in der Entwicklungsgesellschaft jährliche Überschüsse erwirtschaftet. Der Aufsichtsrat wird sich auch zukünftig für die Entwicklungs-KG einzusetzen und die Anpassung der ursprünglichen Pläne an die Realität zu überwachen haben. Der Aufsichtsrat sieht die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft als geeignete Grundlage für zukünftige Projekte. Die buchmäßige Vermögenslage sieht gar nicht schlecht aus. Sie bietet auf den ersten Blick keinen Anlass zur Besorgnis. Das taz.panterbräu ist fertig! Auf dem taz.lab am 25. April hatten sich viele von Ihnen an der großen Verkostung beteiligt. Die meisten Stimmen entfielen auf das Bier C. Hier die Auflösung: Der Brauer heißt Christoph Flessa, sein kleiner Betrieb befindet sich in einem Hinterhof in Berlin-Friedrichshain. Er hat sofort nach dem taz.lab die nächsten 500 Liter Bier eingebraut und am 3. Juli mit einer großen Party der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein rotes Lager, naturtrüb und süffig und mit einem wunderbaren Etikett. Es wird vorerst im taz Café in 0,33-Liter-Flaschen angeboten – für Gäste und zum Verkauf. Selbstverständlich arbeiten wir daran, dass das taz.panterbräu auch bald im taz Shop und für alle GenossInnen erhältlich sein wird. Der nächste Sud ruht bereits in den Fässern. Jörn Kabisch Mehr Informationen zum taz.panterbräu und die dazugehörigen Filme finden Sie hier: www.taz.de/panterbraeu taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Die Genossenschaft kann sich aber nach Auffassung des Aufsichtsrats nicht leisten, in den nächsten Jahren regelmäßig 1 Mio. € in den TAZ Verlag zu stecken – wie dies 2012 erforderlich war. Die Mittel der taz eG wären dann rechnerisch schnell aufgebraucht. Diese Aussage ist jetzt ohne Berücksichtigung von Einzahlungen neu gewonnener GenossInnen oder von AufstockerInnen. Wenn es der taz eG gelingt, jedes Jahr so viel neues Genossenschaftskapital zu akquirieren, wie Verluste abzudecken sind, wäre zwar keine Gefahr für das Überleben der taz vorhanden. Das würde aber bedeuten, dass die neu eingeworbenen Geschäftsguthaben nie mehr zum Nominalwert zurückgezahlt werden könnten. Das ist nicht die Strategie von Vorstand und Aufsichtsrat. Wir Aufsichtsräte wollen jedenfalls erreichen, dass die Geschäftsanteile der Mitglieder der Genossenschaft wieder wertmäßig steigen. Die Investitionen hinsichtlich des Neubaus eines Verlagshauses in der Friedrichstraße gelten einem Zukunftsprojekt. Diese Investition wird gewährleisten, dass alle Mitarbeitenden wieder unter einem Dach arbeiten können. Für die Genossenschaft wird das neue Haus eine gute Kapitalanlage und eine nachhaltige Maßnahme sein. Im Geschäftsjahr 2014 wurden bereits 503 T€ für dieses Projekt investiert für Architektenwettbewerb und Planungskosten. 25 Die vorhandenen liquiden Mittel der Genossenschaft sollen in Höhe von 3 Mio. € für dieses Projekt eingesetzt werden. Die restlichen Erwerbs- und Baukosten sollen durch Fördermittel, stille Beteiligungen und durch Bankdarlehen finanziert werden. Zur Zeichnung der stillen Beteiligungen in Höhe von 6 Mio. € (und zusätzlichen Genossenschaftsanteilen) waren ausschließlich die Mitglieder der Genossenschaft aufgerufen. Dieser kühne Plan wurde in kurzer Zeit von Ende August bis November 2014 verwirklicht. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitgliedern, die sich für eine solche Beteiligung entschieden haben. Nach der Bilanz 2014 der eG bestehen stichtagsbezogen lediglich Rückstellungen in Höhe von 27,8 T€, Verbindlichkeiten aus den Einlagen der stillen Gesellschafter in Höhe von 6.833,5 T€ und andere Verbindlichkeiten in Höhe von rund 219 T€. Davon ist der größte Betrag an Schulden bei der Tochtergesellschaft TAZ Verlag in Höhe von 97 T€. Das Gesamtvermögen der taz Genossenschaft zum 31. 12. 2014 in Höhe von 18,2 Mio. € besteht aus geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau von 503 T€, Anteilen an den Tochtergesellschaften (3,587 Mio. €), aus Ausleihungen an diese und an nahe stehende Unternehmen in Höhe von 2,6 Mio. €, aus Forderungen an diese (882,3 T€), aus sonstigen Vermögensgegenstän- Ein Redaktionssystem für die Zukunft In diesem Sommer drückten selbst erfahrene RedaktionskollegInnen noch einmal die Schulbank. Gebüffelt wurde für das neue Redaktionssystem: Wie funktioniert es? Was kann es? Wie wird es bedient? Nach 17 Jahren hat die alte Technik (ein weitgehend hauseigen programmiertes Konstrukt auf der Basis von FrameMaker) endgültig ausgedient, das neue System (der Firma InterRed) passierte Mitte Juli die Gesamtabnahme. Mehrere Teams von ProgrammiererInnen und InformatikerInnen hatten ein Jahr lang das 300 Seiten starke Pflichtenheft in Zigtausenden von Programmcode-Zeilen abgebildet und so das System an die Bedürfnisse der taz angepasst. Ohne die schnelle und großzügige Unterstützung der taz Genossenschaft hätte dieser Kraftakt nicht gelingen können. Mehr als anderthalb Millionen Euro Gesamtkosten sind für die taz keine Kleinigkeit. Aber eine notwendige Investition, weil es für das alte Redaktionssystem schlicht keine geeignete Hardware mehr gibt. Ebenso wichtig war, dass wir mit dem neuen Content-Management-System die wichtigen digitalen Ausgaben optimal erstellen können. Dank der Geldmittel der taz Genossenschaft können wir nun optimistisch die nähere und weitere Zukunft der taz planen. Danke dafür! Andreas Bull Geschäftsführer Beim neuen Redaktionssystem erfolgt der Zugriff auf die Seiten über den Browser 26 taz Mitgliederinfo Nr. 25 den in Höhe von 3 T€ und aus Bankguthaben (10.591 T€). Diese enorme Höhe der Bankguthaben resultiert aus der Einzahlung der stillen Beteiligungen von 6.833,5 T€. Bestimmungsgemäß werden diese 2015/2016 abfließen für Baukosten. Gegenüber der Vergangenheit wird das Bild der Bilanz der taz eG sich wandeln. Durch die Investition in den Neubau des Verlagshauses wird die Position Grundstücke und Gebäude einen Wert nahe 20 Mio. € erreichen und das Bilanzbild beherrschen. Die bisherigen Hauptposten der Aktiva – die Beteiligungswerte – gelangen dann etwas in den Hintergrund. Die bisherige Konzentrierung des Vermögens auf Ausstattung der Tochtergesellschaften brachte aber auch Probleme mit sich. Die Genossenschaft muss ständig prüfen, ob diese Werte auch realistisch sind. Anders ausgedrückt stellt sich die Frage, sind die Tochtergesellschaften so reich, dass diese in der Bilanz ausgewiesenen Werte gerechtfertigt sind. Diese Frage war dann auch dieses Jahr wieder Gegenstand der Debatte mit dem Prüfungsverband. Die Debatten führen jedenfalls dazu, dass die Situation der Gesellschaften ständig geprüft wird. Zum Bilanzstichtag 31. 12. 2014 wird übereinstimmend der dargestellte Ausweis als richtig und berechtigt angesehen. Da die Auszahlung der gekündigten Geschäftsguthaben der Mitglieder nur noch zum durch die aufgelaufenen Verluste geminderten Wert erfolgen kann, hat der Aufsichtsrat einen besonderen Blick auf die Berechnung des Werts zu werfen. Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr »verbessert«, da der aufgelaufene Bilanzverlust auf mehr Genossenschaftsanteile verteilt wird. Das buchmäßige Eigenkapital der Genossenschaft ist im Berichtsjahr um 1.330 T€ höher als zum 31. 12. 2013. Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. 12. 2014, die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung der Genossenschaft wurden vom Genossenschaftsverband e. V., Prüfungsverband, Neu-Isenburg, geprüft. Aufsichtsrat und Vorstand wurden unmittelbar nach Beendigung der Prüfung durch die Genossenschaftsprüfer mündlich über 25. APRIL 20 -Kongress der taz privat Der Gedöns 15 Jan Feddersen, Redakteur für besondere Aufgaben Nie war das taz.lab von so vielen jungen Menschen besucht – und zugleich von jenen, die sich ohnehin Jahr für Jahr auf den taz-Kongress freuen. Dieses Jahr fand er am 25. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt statt. Das Thema war smart gewählt: »Was wirklich zählt«. Der »Gedöns-Kongress« der taz widmete sich einerseits den scheinbar nur privaten Fragen des guten Lebens, andererseits wurde jedoch auch debattiert, ob die Gedönsereien nicht von den wirklich wichtigen politischen und kulturellen Fragen unserer Zeit ablenken: der ökologischen Transformation vor allem. Dem Klimawandel. Einerlei: 2.500 Menschen widmeten sich an diesem Samstag knapp 100 Panels und Podien, Diskussionen und Vorträgen. In Kooperation mit dem feministischen Magazin Missy, der linken Zeitung Jungle World wie auch der Heinrich-BöllStiftung kamen 200 ReferentInnen zusammen – mit Stars wie Harald Welzer, Eva Illouz, Yvonne Hofstetter und Heinz Bude und vielen anderen, die ihre Expertise in das Forum der taz einbrachten. Wolfgang Borrs »Gedöns« ließ Herzen brennen Besucherinnen informieren sich über das Programm taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG das Ergebnis der Prüfung unterrichtet. Den mündlichen Bericht des Prüfungsverbands hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Für den Jahresabschluss 2014 der Genossenschaft wird vom Prüfungsverband ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der schriftliche Prüfungsbericht des Prüfungsverbands liegt bisher noch nicht vor. Pflichtgemäß hat auch der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2014 der taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG, Berlin, eigenständig geprüft. Im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit hat der Aufsichtsrat eine Reihe von Fragestellungen, einzelne Prüfungsergebnisse und das abschließende Gesamtergebnis gemeinsam mit den Prüfern des Prüfungsverbandes und bereits vorher mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hält den vorliegenden Jahresabschluss 2014 der eG so für richtig und schlägt deshalb auch diesen zur Feststellung durch die Generalversammlung am 19. 9. 2015 vor. Im laufenden Geschäftsjahr 2015 liegt die taz bisher wirtschaftlich noch nah am Plan. Die 27 Umsatzentwicklung ist nicht so gut gelaufen, da die taz bei Einzelverkauf und auch bei Anzeigenerlösen weiterhin Einbrüche hinnehmen muss und – zudem – die Aboerlöse deutlich abnehmen. Bisher ist aber aus unserer Sicht so viel Einsparung von Kosten zu sehen, dass die fehlenden Umsatzerlöse bisher (Betrachtungszeitraum 1. 1. – 30. 6. 2015) kompensiert werden. Insbesondere die im Herbst 2010 neu eingeführte separat zu bestellende taz.am wochenende hat bis Juni noch nicht die geplanten Zuwächse an Abos geliefert. Hier soll die Herbstkampagne aber einen Sprung nach vorne bringen. Das Ergebnis der taz-Gruppe (also des »Konzerns« mit Entwicklungs-KG) ist 2014 mit 4.702 € positiv (2013: 55.009 €). Grund für dieses Ergebnis sind insbesondere die realisierten Preiserhöhungen im Zeitungsgeschäft. Die Ausweitung des Verkaufs an Handelswaren und die Steigerung von Umsätzen im elektronischen Zeitungsvertrieb trugen ebenfalls zur Erhöhung der Umsätze bei. Bei der Entwicklungs-KG wird 2014 ein Ausblick taz.lab 2016 Das nächste taz.lab widmet sich einem schlicht klingenden Thema – das allerdings politischer und kulturell grundierter nicht sein könnte: Differenz. Weshalb halten sich Rassismen so intensiv? Was bewegt Menschen, Unterschiede zu anderen nicht aushalten zu wollen? Ist es nicht vielmehr so, dass Unterschiedlichkeit Lebenslust stiftet, dass Diversität das Salz aller Erden ist? Am 2. April findet das nächstjährige taz. lab statt – wieder im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Herzlich willkommen! Die genaue Überschrift wird noch gefunden, wir bitten um Ihre Vorschläge. Schreiben Sie uns gerne an [email protected] Jan Feddersen Wolfgang Borrs Irritierend war nur für wenige, dass Workshops zu queerer Pornografie ebenso überlaufen waren wie Lesungen zur Syrien- und Flüchtlingspolitik. Am Ende des Abends das angenehm Übliche: Der taz-Kongress tanzte! 2.500 Menschen tummelten sich am 25. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt 28 taz Mitgliederinfo Nr. 25 negatives Ergebnis von 26 T€ ausgewiesen. Nach der Einstellung der Regionalausgabe NRW sind hier die Kosten im Griff, die geplanten Erträge entwickeln sich unterschiedlich. 2014 musste taz.nord im Anzeigengeschäft leider Einbrüche hinnehmen. Dafür gelang es im digitalen Bereich Umsatzsteigerungen zu erzielen. Nach dem Wirtschaftsplan sollte 2014 ein ausgeglichenes Ergebnis bei der taz-Gruppe ohne Entwicklungs-KG erzielt werden. Das ist nach den vorliegenden Zahlen auch gelungen. Aber: Erstmals konnte keine Ausweitung der Umsatzerlöse erzielt werden. Von 26,53 Mio. € (2013) reduzierten sich die Umsatzerlöse auf 26,1 Mio. € (vgl. Zusammengeführte Gewinn- und Verlustrechnung 2012 – 2014). Eine Betrachtung der einzelnen Positionen lohnt sich: Die Erlöse aus dem Abonnement der taz sind leicht gestiegen, obwohl die Abozahlen nach IVW stichtagsbezogen niedriger sind am Ende des Geschäftsjahres 2014 gegenüber dem Beginn. Beim Einzelverkauf ergaben sich geringere Erlöse gegenüber dem Vorjahr, da die Verkaufszahlen weiterhin abnehmend sind. Als Erklärung ist anzuführen, dass eine vorgenommene Preiserhöhung diese Erlössteigerung beim Abo ermöglichte. Bei den Anzeigenerlösen der taz-Gruppe ergab sich eine Minderung von 165 T€ gegenüber dem Vorjahr. Erfreulicherweise können höhere Erlöse aus dem Bereich Digital und eben auch beim Vertrieb der Le Monde diplomatique angeführt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf von Atlanten sind erwartungsgemäß niedriger als im Vorjahr. Bei Editionen sind die geplanten Umsätze auch erzielt worden. Die Kostensteigerungen waren insbesondere auf Personalkosten 491 T€ und Rechts- und Beratungskosten einschließlich Gerichtskosten 23 T€ zurückzuführen. Erwähnenswerte Kostenminderungen konnten erreicht werden bei (in Vergleich zu Vorjahr): Druckkosten 264 T€, Vertriebskosten Trägerdienste 262 T€ und Raumkosten 17 T€. Hier wirkten sich die reduzierten Abozahlen aus. Zu erwähnen sind auch die Kosten für die »Investitionen« in die Beilage Kontext-Wochenzeitung und zeozwei, die als Zusatzprodukte die Attraktivität der Produkte steigern sollen. Jedoch muss auch gesagt werden, dass die taz sich eben dem negativen Auflagentrend der gedruckten Zeitung im Jahr 2014 nicht entziehen konnte. Der Rückgang lag hier bei den Einzelverkäufen und auch beim Abonnement. Der Aufsichtsrat hat hier eine schwierige Aufgabe mit Rat und Tat der fallenden Abokurve entgegenzuwirken. Hier ist die primäre Aufgabe des Vorstands und der Chefredaktion, dieses Problem so in den Griff zu bekommen, dass die Zukunft für alle Mitarbeitenden, LeserInnen und AbonnentInnen gemeistert werden kann. Die tägliche Ausgabe der gedruckten Zeitung sollte nach unserer Auffassung nicht vernachlässigt werden. Die positive Entwicklung der Wochenendausgabe kann die Rückgänge bei der täglichen taz bislang noch nicht auffangen. Für 2015 geht die Strategie dahin, zuerst die tägliche Ausgabe zu stärken und dann mit einer deutlichen Steigerung der Wochenendabos die geplanten Umsätze zu erreichen. Die erhofften Zuwächse Halbe Strecke – voller Einsatz Sie wissen es, wir wissen es: Alle Projekte der taz brauchen zunächst Unterstützung durch unsere Leserinnen und Leser, Genossinnen und Genossen, müssen sich dann aber rechnen. Der Aufsichtsrat der taz hat deshalb auch für unser Umweltmagazin klare Vorgaben gemacht: zeozwei muss sich nach einem Jahr selbst tragen. Wir sind von Ihnen bisher bestmöglich unterstützt worden: Einige haben sogar Abos an jedes ihrer Kinder verschenkt! Das ist extrem ermutigend, und dafür sagen wir: Vielen Dank! Aber von den nötigen 1.000 Genossen-Abos sind wir noch immer ein entscheidendes Stück entfernt. Dennoch halten wir an unserem ambitionierten Ziel fest: Wir wollen und wir müssen mit zeozwei die Diskussion der sozialökologischen Transformation in einen breiteren Teil der Gesellschaft tragen. Deshalb unsere Bitte: Machen Sie weiter in Ihrem Bekanntenkreis Werbung für unser Projekt. Hanna Gersmann und Peter Unfried Chefredakteure von zeozwei Abonnieren Sie »zeozwei« und erhalten Sie als Prämie den handbemalten Tragebeutel. Ein Jahr »zeozwei« gibt’s im Abo schon für 20 Euro. Besuchen Sie uns unter www.zeozwei.de lädt monatlich an einem Mittwoch junge JournalistInnen und VolontärInnen anderer Berliner Verlagshäuser und Institutionen zum Mittwochsclub in die taz. Journalisten, Politiker und NGOs sprechen über Medien im 21. Jahrhundert. Der gute Zweck der taz Panter Stiftung ist die selbstlose, ideelle und materielle Förderung der Allgemeinheit. Dazu gehört neben dem taz Panter Preis für Zivilcourage im Alltag und dem Aufbau der taz Akademie für journalistische Aus- und Weiterbildung auch die Durchführung von Veranstaltungen (Bürgerforen, Seminare, Kongresse usw.) mit dem Zweck, Bürgerrechte zu vermitteln bzw. zu deren Wahrnehmung zu animieren. Die Redaktion kämpft weiter engagiert für die publizistische Zukunft der taz. Das Der Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen, Astrid Prange de Oliveira und Johannes Rauschenberger Anja Weber an Abos blieben auch wegen wachsender Konkurrenz bis Juni hinter den Erwartungen zurück. Ein Wundermittel ist die Wochenendausgabe natürlich nicht. Sehr erfreulich und ein Zeichen für die starke publizistische Sonderrolle der taz im Netz sind die wachsenden Einnahmen über das Bezahlmodell »taz.zahl ich«. Hier ist die Erkenntnis entscheidend, dass NutzerInnen von taz.de sehr wohl bereit sind, sich für ihre taz zu engagieren. Der Aufsichtsrat legt den geprüften Jahresabschluss 2014 der taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG der Generalversammlung zur Feststellung vor. Wir schlagen vor, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen und nach den Satzungsregelungen zu verfahren, den aufgelaufenen Verlust für die Berechnung des Ausscheidungsguthabens der GenossInnen zu berücksichtigen. »Vom Wort zur Tat« heißt der Slogan für die taz Panter Stiftung. Der Aufsichtsrat begleitet die Etablierung dieser Stiftung. Mit dieser Stiftung wird die Wirkung der taz erweitert und eben auch die Haltung, für die sie steht. Seit fünf Jahren bietet die taz Akademie der Panter Stiftung fünfmal im Jahr dem journalistischen Nachwuchs die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Workshop. Innerhalb von nur vier Tagen müssen sich die je zehn jungen Frauen und Männer unter fachlicher Anleitung zu einer Redaktion formieren, sich dem vorgegebenen Thema inhaltlich und formal stellen, Texte schreiben, Nachrichten melden, Titel dichten. Die Verbindung zur taz und zu der Stiftung wird zusätzlich gehalten durch den sog. Mittwochsclub. Die taz Akademie 29 Anja Weber taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Das neue zeozwei-Team: Anja Weber, Mathias Königschulte, Peter Unfried, Hanna Gersmann, Miriam Rech und Stefanie Weber (von links) 30 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Kerngeschäft der taz, der Verkauf der gedruckten Zeitung, wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Weiter müssen neue Geschäftsbereiche erschlossen bzw. entwickelt werden. Dabei stellt sich heraus: Le Monde diplomatique ist weiterhin ein Erfolg. Diese hat sich zur wichtigen Adresse für Informationen zur Globalisierung entwickelt. Die Reihe »Edition Le Monde diplomatique« mit ihren Heften (z. B. »Die Überwacher«) verstärkt die Möglichkeit, das Weltgeschehen zu beobachten. Im April 2014 wurde Andreas Rüttenauer als weiterer Chefredakteur berufen. Durch den überraschenden Wechsel von Ines Pohl zur Deutschen Welle nach Washington ergeben sich aktuell Veränderungen. Ab der Genossenschaftsversammlung 2015 wird der neu berufene Chefredakteur Georg Löwisch wieder im Hause taz tätig sein. Löwisch hat 2010 – vor seinem Weggang – die Wochenendausgabe der taz auf den Weg gebracht. Die Zeiten für Zeitungen stehen heute ganz im Zeichen der Digitalisierung ihrer Angebote und Vertriebswege. An jedem Ort der Welt kann eine gewünschte Information beschafft werden. Die taz hat im World Wide Web immer eher die Chancen als die Risiken gesehen und diese auch genutzt. Der Auftritt von taz.de wird kontinuierlich verbessert. Hier sind weiter Anstrengungen nötig. taz.de ist die schnellere und meistens buntere Schwester der täglichen Printausgabe. Die Frage, wie »online« künftig in weitaus größerem Maße die Arbeit der taz bezahlen kann, wird uns weiterhin beschäftigen. Im Hause taz wird hier auf eine wachsende Zahl von UserInnen gesetzt, die die Website schätzen und durch monatliche Beträge unterstützen. Vor gut einem Jahr ging die neue Version von taz.de online. Das und die Neuausrichtung der taz.am wochenende war ein Kraftakt für die Mitarbeitenden. Wir setzen hier auf eine erfolgreiche Weiterführung des langen Wegs in einen neuen Journalismus. Monatelang hat die Redaktion mit großem Engagement und Arbeitseinsatz gearbeitet. Dabei wurde auch gestritten um den richtigen Weg für die taz.am wochenende. Wie viel soll von welchem Ressort/Thema wo stehen? Der Aufsichtsrat hat diese Diskussionen eher weniger nah mitbekommen. Zumindest hat sich für uns erschlossen, dass die Diskussion sich um den Weiterbestand der Printausgabe rankte, wer will am Wochenende was wo lesen? In den Sitzungen referierten Vorstand und Chefredaktion über den Stand des Weges zur Neukonzeption. Der Aufsichtsrat war jedoch nicht in die konkrete Planung und Konzeption einbezogen. Die zentralen Merkmale der taz werden auch online herausgestrichen: der tazeigene, respektlose und unabhängige Blick auf die Welt, Platz für Themen, die keine Lobby haben – fernab vom Mainstream. Die politische Rendite, die sich die GenossInnen erhoffen, nämlich das Überleben und Erstarken der taz, verlangt nach kontinuierlichen Verbesserungen der Zeitung und eben auch des Onlineauftritts. Die RedakteurInnen haben nach eigener Aussage den Anspruch, es nicht jedem recht zu machen im Zeitungsgeschäft, aber zu versuchen, es möglichst gut zu machen. Im Jahr 2014 begann die Investition in ein neues Redaktionssystem. Mit dem neuen System werden zukünftig alle Inhalte zentral erfasst, verwaltet und produziert. Dann muss nicht weiter zweigleisig produziert werden, einmal für Online und dann eben noch für die gedruckte Ausgabe. Personal wird dabei nicht abgebaut werden. Das Ziel ist, neue Freiräume für neue Themen und zeitintensive Recherchen Neulich im taz-Tagebuch Den Hausblog finden Sie hier: http:// blogs.taz.de/hausblog Früher gab es das hin und wieder mal in der gedruckten taz – Berichte und Meldungen aus der taz über die taz und ihre MacherInnen. 2008 verstetigte sich die taz-bezügliche Berichterstattung dann mit dem neu geschaffenen Hausblog. Jahre später kam dann die wöchentliche Aus-dertaz-Seite in der taz.am wochenende hinzu. Der Hausblog war so etwas wie ein erstes Geschenk der taz an sich selbst, anlässlich ihres bevorstehenden 30. Geburtstags. Wenn man so will, dann erkannte die taz im Rahmen dieses Erwachsenwerdens einen Bedarf, mehr über sich selbst zu reflektieren und die Ergebnisse daraus zu kommunizieren. Zudem war aus dem linken Zeitungsprojekt taz längst ein veritables Universum geworden, welches bei der taz Panter Stiftung beginnt und beim taz Shop noch lange nicht aufhört. Kurz: Es gab schlichtweg enorm taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 31 zu schaffen. Bisher konnte der Aufsichtsrat noch keine Jubelarien zum System hören, was aber hoffentlich nur am Stand der Umsetzung liegen sollte. Das neue Redaktionssystem ist auch notwendig, um neben www.taz.de andere digitale Vertriebswege zu versorgen. Trotz begrenzter Ressourcen kann es dann gelingen, alle Kanäle optimal und qualitativ hochwertig zu bedienen. Seit Januar 2012 wird der Wochenendausgabe der taz als Beilage die gedruckte Ausgabe der Kontext-Wochenzeitung beigelegt. Diese Internetzeitung aus Stuttgart ist unabhängig. Sie wird von keinem Wirtschaftsunternehmen oder anderen Lobbyisten finanziert. Getragen wird sie durch Spenden von BürgerInnen – insbesondere aus der Region –, die wissen, dass eine freie Presse das Brot der Demokratie ist. Der taz-Verlag sorgt für Druck und Vertrieb dieser Beilage und übergibt diese an die LeserInnen der taz. Seit Januar 2012 wird von der taz an Kontext eine Lizenzgebühr für die Abdruckrechte bezahlt. Der Erfolg von Le Monde diplomatique mit ihren publizistischen Ablegern »Atlas der Globalisierung« und »Edition Le Monde diplomatique« hat zu Überlegungen geführt, neben dem Thema der Globalisierung ein zweites Kernthema der taz für eine neue Publikation zu nutzen: die Umwelt. Seit April 2012 erscheint das Umweltmagazin zeozwei im taz-Verlag. Dafür wurde eine Neukonzeption des Magazins vorgenommen. Die bisherigen Verkaufszahlen sind noch bescheiden, lassen aber auf eine positive Entwicklung hoffen. Der Aufsichtsrat hat der Fortführung des Projekts für das Jahr 2015 unter veränderten Bedingungen zugestimmt. Das taz.lab am 12. April 2014 stand unter dem Slogan »Europa – I love EU. Solidarität ist machbar«. Ausverkaufte Veranstaltungen waren die Regel, begleitet von 40 Bloggern, die in annähernd 14 Stunden dafür sorgten, dass sich auf lab.log die Inhalte widerspiegelten. Nach Wahrnehmung des Aufsichtsrats war insbesondere die jüngere Generation im Publikum vertreten. Am 25. 4. 2015 war das 5. taz.lab im Haus der Kulturen in Berlin, »Was wirklich zählt«. Mehr als 70 gut besuchte Veranstaltungen fanden statt. An diesem Tag wurde auch das taz.panterbräu unter drei Proben ausgesucht. Am Tage der Generalversammlung endet leider außerplanmäßig die Amtszeit der gewählten Aufsichtsrätin Astrid Prange de Oliveira vorzeitig. Nach derzeitigem Stand wird sich Stefanie Urbach zur Wahl als Aufsichtsrätin stellen. Der Aufsichtsrat sucht und ruft nach weiteren Kandidatinnen. Wir sollten auch mindestens eine stellvertretende Aufsichtsrätin wählen als Vorsorge für Notfälle. Personelle Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands der Genossenschaft haben sich im Geschäftsjahr 2014 ergeben. Isabel Lott wurde am 6. 10. 2014 als Nachfolgerin für die ausscheidende Ulrike Herrmann gewählt, und am 29. 4. 2015 wurde Tania Martini turnusgemäß wiedergewählt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands für die lange Jahre geleistete Arbeit. Der Aufsichtsrat dankt sämtlichen Mitarbeitenden am Projekt taz für ihr hohes Engagement im Sinne der taz-Idee und bittet genau um dieses auch für die Zukunft. Der Aufsichtsrat: Astrid Prange de Oliveira, Johannes Rauschenberger, Hermann-Josef Tenhagen Berlin, den 20. Juli 2015 viel zu berichten und den LeserInnen näher zu bringen. Seither hat der Blog – inzwischen wurden darin über 1.350 Beiträge veröffentlicht – diverse Entwicklungen durchlebt und aus dem virtuellen taz-Tagebuch ist eine intern wie extern vielgelesene Institution geworden. Dabei ist der Hausblog nicht nur Kommunikationsmittel der zeitungsverlegenden taz-Verlagsgenossenschaft, ihrer Geschäftsführung und Werbeabteilung. Sondern auch wichtiges Zuhause für (selbst-)kritisches Nachdenken der taz-Redaktion über sich selbst, ihr Handeln und auch über ihre Herausgeberin. Gepflegt wird der Blog von Mitgliedern des Verlags und der Redaktion, derzeit vornehmlich von Mathias Bröckers und Manuel Schubert. Manuel Schubert 32 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der »taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG« für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Dresden, 12. Juni 2015 Genossenschaftsverband e.V. Ulrich Stecher Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Machen Sie uns weiter Beine! Artikel in der taz, die durch den Recherchefonds finanziell unterstützt wurden, erkennen Sie an diesem Logo Wer etwas beschreiben will, sollte es mit eigenen Augen sehen. Deshalb gibt es seit 2011 den »Recherchefonds Ausland«, der LeserInnen und GenossInnen die Möglichkeit gibt, gezielt für Reisen unserer AuslandskorrespondentInnen zu spenden. Die rund 50 Fördermitglieder und zahlreichen EinzelspenderInnen haben uns allein im letzten Jahr 9.000 Euro zur Verfügung gestellt. Davon finanzierte der Recherchefonds anteilig sieben Reisen u. a. nach Bangladesch, Uruguay, Tunesien, Bolivien, auf die Krim und nach Israel. Auch 2015 haben Sie unseren KorrespondentInnen schon großzügig Beine gemacht: tazAutor Wolf-Dieter Vogel erkundete in Mexiko das Schicksal der 43 »verschwundenen« StudentInnen. Die USA-Korrespondentin Dorothea Hahn sah sich mit Fotografin Anja Weber in Detroit um, wo ganze Viertel zu Geisterstädten geworden sind. Afrika-Korrespondentin Simone Schlindwein forschte nach dem »schwarzen Gold« im Kongo, Sebastian Erb fragte nach, was die KubanerInnen von der Annäherung an die USA erwarten, und Knut Henkel berichtete aus Kolumbien. taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 33 Anhang zum Jahresabschluss der taz Genossenschaft 1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden a. Allgemeine Angaben Die Genossenschaft ist im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB klein. b. Angaben zu Bilanzierungsund Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss der Genossenschaft wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden: – Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagenwerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. – Die Anzahlungen auf das zu erwerbende Grundstück und den geplanten Neubau eines Verlagshauses wurden unter geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ausgewiesen. – Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. – Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. – Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. c. Angaben zu einzelnen Bilanzpositionen ca) sonstige Ausleihungen Die Gesellschaft hat drei langfristige Darlehen vergeben: – An die taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG wurde mit Vertrag vom 30. 6. 2008 ein jetzt mit 5,5 % verzinsliches Annuitätendarlehen in Höhe von 630.000 € vergeben. Es wird ab Juli 2009 getilgt, hat eine Laufzeit bis Juni 2019 und valutiert zum 31. 12. 2014 mit 326.405,56 €. – An die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG wurde mit Vertrag vom 30. 8. 2008 ein mit 4 % verzinsliches Annuitätendarlehen in Höhe von 1.400.000 € vergeben. Es wurde mit Vertrag vom 30. 7. 2009 um 251.901,92 € erhöht.Es wird seit Oktober 2008 in monatlichen Raten getilgt und valutiert zum 31. 12. 2014 mit 1.273.568,85 €. Die Laufzeit endet im September 2028. Das Darlehen ist in voller Höhe durch eine Grundschuld auf dem Grundstück der Darlehensnehmerin abgesichert. Mit Vertrag vom 30. April 2014 wurde ein weiteres mit 2 % verzinsliches Annuitätendarlehen in Höhe von 1.000.000 € an die oben genannte Gesellschaft vergeben. Es ist ein Jahr tilgungsfrei und wird ab dem 1. 5. 2015 in monatlichen Raten von 11.280,87 € getilgt. Die Laufzeit endet im April 2023. Wir alle sagen: Danke für Ihre Unterstützung! Bitte helfen Sie uns weiter! Damit die tazAuslandsberichterstattung so vielseitig bleiben kann, braucht der Fonds weitere Fördermitglieder und Einzelspenden. Jeder noch so kleine Betrag ist willkommen. Bernd Pickert und Gaby Coldewey Spendenkonto: Recherchefonds Ausland e. V. IBAN DE 43 1005 0000 6604 1070 25 BIC BELADEBEXXX Übrigens: Unter www.taz. de/auslandsrecherche finden Sie alle seit 2011 vom Auslandsrecherchefonds geförderten Artikel und Videos taz Mitgliederinfo Nr. 25 cb) Forderungen an verbundene Unternehmen Die Forderungen an verbundene Unternehmen betreffen die contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG, die taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG sowie die contrapress media GmbH. cc) Verlustvortrag Laut Beschluss der Generalversammlung vom 16. 9. 2006 wurden die gekündigten Genossenschaftsanteile nur noch insoweit an die GenossInnen ausbezahlt, als sie tatsächlich unter Berücksichtigung von Bilanzverlusten werthaltig sind. Dies entsprach zum 31. 12. 2013 76,3 % des jeweiligen Nominalbetrags. Daraus resultiert bezogen auf alle in 2014 geleisteten Auszahlungen ein Betrag von 24.853,69 €, der mit dem Verlustvortrag zum 1. 1. 2014 verrechnet wurde. cd) Stille Beteiligungen Als wesentlichen Finanzierungsbestandteil des geplanten Verlagshauses wurden im Herbst 2014 stille Beteiligungen in Höhe von 6.833.500 € ausschließlich von GenossInnen eingeworben. Sie haben bei einer Mindestlaufzeit von 5 Jahren eine Mindestverzinsung von 2 % und bei einer Mindestlaufzeit von 10 Jahren eine von 2,5 %. Die stillen Gesellschafter nehmen quotal am Gewinn der Gesellschaft teil. Sie nehmen jedoch nicht am laufenden Verlust teil. Deshalb werden die stillen Beteiligungen gesondert unter der Bilanzposition »Verbindlichkeiten« ausgewiesen. ce) Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber der TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH (TAZ Verlag) aus der Umsatzsteuer. Die Genossenschaft ist Organträgerin im Das taz-Genossenschaftsteam Anja Weber 34 Konstantin Bassin, Jana Renner, Berit Lusebrink, Konny Gellenbeck, Irene Scheda und Wolfgang Fischer (von links) stehen Ihnen von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und am Freitag von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung. Sie erreichen uns per Post: taz, die tageszeitung – Genossenschaft, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin per Telefon: (030) 25902 - 213 per Fax: (030) 25902 - 516 per E-Mail: [email protected] im Internet: www.taz.de/genossenschaft taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Sinne des Umsatzsteuergesetzes für den TAZ Verlag und die contrapress media GmbH. 2. Sonstige Pflichtangaben a) Angaben über Unternehmensbeziehungen An den nachfolgend aufgeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % aller Anteile: Name des Unternehmens: Sitz des Unternehmens: Höhe des Anteils: Letztes Jahresergebnis: Eigenkapital: Name des Unternehmens: Sitz des Unternehmens: Höhe des Anteils: Letztes Jahresergebnis: Eigenkapital: Name des Unternehmens: Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Letztes Jahresergebnis Eigenkapital Name des Unternehmens Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Letztes Jahresergebnis Eigenkapital Name des Unternehmens: Sitz des Unternehmens: Höhe des Anteils: Letztes Jahresergebnis: Eigenkapital: TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH Berlin 2.998.950 € von 3.000.000 € 208.412,05 € 1.433.404,46 € contrapress media GmbH Berlin 100 % 4.168,54 € 128.743,78 € taz Entwicklungs-GmbH Berlin 100 % – 391,81 € 23.074,18 € taz Treuhand- und Verwaltungs-GmbH Berlin 100 % – 255,85 € 23.243,35 € contrapress Satz und Druck GmbH und Co. Neue KG Berlin 410.055,46 von 750.064,46 € 53.645,81 € 90.233,84 € In diesem Eigenkapital sind Sonderabschreibungen nach § 14 BerlinFG in Höhe von 781.878,00 € enthalten. b) Mitzugehörigkeit zu mehreren Bilanzpositionen Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gegenüber der contrapress Satz und Druck GmbH & Co. Neue KG bestehen ausschließlich aus sonstigen Forderungen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG. Die Forderung gegen verbundene Unternehmen an die contrapress media GmbH resultiert aus sonstigen Verbindlichkeiten im Rahmen der bestehenden Umsatzsteuerorganschaft aus 35 sonstigen Forderungen und aus Leistungen für die Holdingtätigkeit. Die Verbindlichkeit gegen verbundene Unternehmen gegenüber der TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, Berlin resultiert im Wesentlichen aus den der GmbH zustehenden Erstattungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen. c) Angaben zur Mitgliederentwicklung der Genossenschaft Anfangsbestand 31. 12. 2013 Zugänge Abgänge in 2014 Endbestand Abgänge 31. 12. 2014 / 1. 1. 2015 Anfangsbestand 1. 1. 2015 Anzahl der Mitglieder 13.438 Anzahl der Geschäftsanteile 26.148 1.184 141 14.481 80 3.226 299 29.075 153 14.401 28.922 Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr 2014 um 1.501.247,95 € erhöht. Die Höhe des Geschäftsanteils beträgt 500 €. d) Angaben zum Prüfungsverband Zuständig ist der Genossenschaftsverband e. V., Wilhelm-Haas-Platz, 63263 Neu-Isenburg e) Angaben zur Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat Geschäftsführer Vorstand Aufsichtsrat Andreas Bull Karl-Heinz Ruch Andreas Bull Ulrike Herrmann (bis 6. 10. 2014) Jörg Kohn Isabel Lott (ab 6. 10. 2014) Tania Martini Karl-Heinz Ruch Astrid Prange de Oliveira Johannes Rauschenberger Hermann-Josef Tenhagen Die Genossenschaft verfügt über keine eigenen MitarbeiterInnen. Die Verwaltung wird von der Tochtergesellschaft TAZ Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH, Berlin durchgeführt. Die Organe der Gesellschaft erhalten keine Bezüge, Vorschüsse und Kredite wurden ihnen nicht gewährt. Berlin, den 12. Juni 2015 Der Vorstand: Andreas Bull, Jörg Kohn, Isabel Lott, Tania Martini und Karl-Heinz Ruch 36 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Stefanie Urbach Unsere langjährige Mitstreiterin Astrid Prange kann ihr Aufsichtsratsmandat für die taz Genossenschaft ab Herbst nicht weiter wahrnehmen. Deswegen sucht die taz in diesem Herbst eine neue Aufsichtsrätin und eine Ersatzaufsichtsrätin. Wir wünschen uns Frauen: Frauen, die eng mit der taz verbunden sind, persönlich, publizistisch, politisch. AufsichtsrätInnen werden erst auf der Generalversammlung der Genossenschaft im September von den Genossinnen und Genossen gewählt. Jetzt ist also noch Zeit, zu kandidieren und der Generalversammlung ausgezeichnete Alternativen zur Abstimmung zu präsentieren. Stefanie Urbach, unsere bisherige Ersatzaufsichtsrätin, stellt sich in jedem Fall zur Wahl. Darüber freuen wir uns! Aber damit Sie, liebe Genossinnen und Genossen, die Wahl haben, braucht es mehrere Kandidatinnen. Ihnen obliegt dann die weise Entscheidung. Für den Aufsichtsrat: Hermann-Josef Tenhagen Stefanie Urbach, Kandidatur Aufsichtsrätin Astrid Prange de Oliveira, Kandidatur stellvertretende Aufsichtsrätin Liebe Genossinnen und Genossen, 1979, als die taz gegründet wurde, wollte ich entweder Mumienforscherin oder SOSKinderdorfmutter werden. Früh schon hatte ich eine ausgeprägte Begeisterung für Vergangenes und Zukünftiges. Mein Interesse an der taz ist nun zwar kein archäologisches. Dazu ist die taz dank ewiger Erneuerung viel zu jung und überhaupt unsterblich. Es ist das Einzigartige der taz, das mir gefällt. Dieser Mix aus publizistischer Aufklärung und digitaler Revolution, aus lustvoller Dekonstruktion des Alten und bodenständigem Häuslebau. Aber es kann nicht schaden, zu wissen, wofür sich tazlerInnen schon bald vier Jahrzehnte lang engagieren und sich selbst ausgebeutet haben. Zehn Jahre gehörte ich dazu, war für steigende Abokurven zuständig. Inzwischen bin ich selbstständige Unternehmerin und seit fünf Jahren Ersatzaufsichtsrätin. In den Quartalssitzungen verleibe ich mir Strategiepapiere, Bilanzen, Abozahlen und den selbst gebackenen Kuchen des Controllers ein. Bis auf den Kuchen muss der Aufsichtsrat alles kritisch, aber wohlwollend hinterfragen, um den Erfolg der taz zu sichern. Und darum möchte ich jetzt, mit 44, ehrenamtliche Aufsichtsrätin der taz werden. Stefanie Urbach Leider muss ich aus familiären Gründen vorzeitig vom Amt als Aufsichtsrätin zurücktreten. Ich fühle mich der taz aber weiterhin verbunden und kandiere deshalb als stellvertretendes Mitglied des Aufsichtsrats. Auf diese Weise könnte ich bei Ausfall eines der Aufsichtsratsmitglieder mit meinen Kenntnissen unmittelbar zur Lösung von Problemen beitragen und die taz weiterhin ehrenamtlich unterstützen. Astrid Prange de Oliveira Anja Weber Privat Aufsichtsrätinnen gesucht Astrid Prange de Oliveira taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG 37 Mit wenig Geld viel bewirken – jetzt für Kuba Historischer Handschlag in Panama: Barack Obama (rechts) und Raúl Castro EPA/Estudios Revolucion Das Bild ging um die Welt, und es hat auch uns gleich elektrisiert. Denn die taz Panter Stiftung steht für Dialog und Verständigung, und wenn sich die Präsidenten Kubas und der Vereinigten Staaten die Hand reichen, dann ist das auch für den Journalismus in Kuba ein Startzeichen. Als erstes Projekt dieser Art lädt die taz Panter Stiftung im September zehn kubanische JournalistInnen zu einem Workshop nach Berlin ein. Wir haben neben den Vertretern der Traditionsmedien auch junge Journalisten aus dem »periodismo emergente« gewinnen können – also jenen aufstrebenden publizistischen Projekten, die innerhalb des politischen und rechtlichen Rahmens Kubas neue Formen der Medienkommunikation ausprobiert und einführt haben. Seit 2013 organisiert die taz Panter Stiftung mit großem Erfolg diese Workshops. Etwa 150 JournalistInnen aus Russland, der Ukraine, der Republik Moldau, Weißrussland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Myanmar waren bereits zu Gast in Berlin. Bei diesen bisher zwölf Workshops ging es darum, Kenntnisse über die Medienlandschaft und die Arbeitsbedingungen von JournalistInnen in Deutschland zu vermitteln, an Menschen aus Ländern, wo Pressevielfalt und Pressefreiheit bedroht sind. taz.panterstiftung Zuflucht – unser Projekt »Refugium« Mit dem »Refugium« hat die taz Panter Stiftung in diesem Jahr auch ein neues Projekt angeschoben. Wir bieten JournalistInnen aus Kriegs- und Krisengebieten für ein Vierteljahr eine Zuflucht in Berlin. Das Auszeit-Stipendium ist ein gemeinsames Projekt mit »Reporter ohne Grenzen«. Die taz Panter Stiftung ist bei ihren Projekten ja immer auf die ehrenamtliche Arbeit angewiesen und kann auch immer auf die großzügige Unterstützung vieler rechnen. Dennoch! Lange haben wir uns kritisch befragt, ob wir diese Betreuung Spenden Sie für unsere aktuellen Projekte 2015 Denn Spenden hilft! Spenden sind steuerlich absetzbar. AP Photo/Javier Galeano Spenden Sie online unter www.taz.de/spenden oder überweisen Sie eine Spende an die taz Panter Stiftung IBAN DE97 4306 0967 1103 7159 00 BIC GENODEM1GLS taz Mitgliederinfo Nr. 25 neues Refugium. Danke an dieser Stelle an alle, die uns Tipps gegeben haben. Und mit dem großen Dank an alle, die bisher mit Spenden unsere Projekte ermöglicht haben, verbindet sich auch gleich eine große Bitte. Eine Stiftung, die so reich an guten Ideen ist, braucht kontinuierlich Spenden, um ihre sich ausweitenden Projekte umzusetzen. Wenn Ihnen eines unserer Projekte gefällt, denken Sie doch bitte über eine kleine finanzielle Unterstützung nach: Jede Spende ist steuerlich absetzbar. Jeder Euro zählt für uns und stärkt unsere Projekte. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Konny Gellenbeck Vorstand taz Panter Stiftung wirklich leisten können. Mit Reporter ohne Grenzen haben wir nun aber einen erfahrenen Kooperationspartner gefunden. Denn der Bedarf nach einer Auszeit ist immens, das hat die Resonanz auf unsere Ausschreibung noch einmal eindrücklich unterstrichen: Es haben sich 275 JournalistInnen aus der ganzen Welt beworben, aus Guatemala und Pakistan, Simbabwe und Syrien, der Türkei und der Ukraine. Die erste Einladung ging nun an eine junge Radiojournalistin aus Burundi. Sie wird für drei Monate nach Berlin kommen. Ein Anfrage unter den Berliner GenossInnen war uns zudem eine große Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung für unser Projekte der taz Panter Stiftung 2015 Michael Sontheimer und Günter Wallraff als Gäste beim Mittwochsclub Die taz Panter Stiftung finanziert folgende Projekte: – zwei NGO-Workshops – drei taz Panter Workshops für junge Menschen, die sich für Journalismus interessieren – ein Volontariat – einen monatlichen Mittwochsclub – einen Myanmar-Workshop – einen Armenien/Türkei-Workshop – zwei Osteuropa-Workshops – den taz Panter Preis – einen Kuba-Workshop – taz Refugium Die internationalen Projekte der Stiftung finden in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, der ZeitStiftung, der Marion Dönhoff Stiftung, dem German Marshall Fund und Reporter ohne Grenzen statt. Spenden Sie für die taz Panter Stiftung Kein Beitrag ist zu klein, jede Spende hilft bei der Realisierung der Projekte.Sie können online spenden unter www.taz.de/spenden Oder Sie überweisen eine Spende an die taz Panter Stiftung IBAN DE97 4306 0967 1103 7159 00 BIC GENODEM1GLS Spenden sind steuerlich absetzbar. Anja Weber Philipp Reiss 38 Svenja Bednarczyk und Saskia Hödl, die Volontärinnen der Stiftung Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Stiftung? Sie erreichen das Stiftungsteam unter Telefon (030) 25902-213 oder schicken Sie eine E-Mail an [email protected] Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter www.taz.de/stiftung taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Ein Preis für solidarisches Handeln Solidarität kann eine Methode sein. Solidarität ist aber auch zupackendes Handeln genau dort, wo es wichtig ist. Mit dem taz Panter Preis versuchen wir seit mehr als zehn Jahren, den Scheinwerfer auf Menschen zu richten, die genau das vormachen: sich selbstlos und mutig für andere und die Gesellschaft einsetzen. Bei unserer Suche konnten wir auch in diesem Jahr wieder auf Ihre Vorschläge zählen, wofür wir uns ganz herzlich bedanken möchten. Unsere taz-interne Vorjury hat aus den insgesamt über 200 Vorschlägen sechs besonders unterstützenswerte KandidatInnen ausgewählt – unsere Nominierten 2015. Diese haben wir Ihnen in der taz.am wochenende vorgestellt und auf den folgenden Seiten noch mal im Überblick zusammengestellt. Unter www.taz.de/panter können Sie außerdem alle Porträts nachlesen und bis zum 6. September darüber abstimmen, wer den taz Panter Preis 2015 bekommen soll. Neben dem Panter Preis der taz-Leserinnen und -Leser wird, wie jedes Jahr, ein zweiter Preis von einer prominent besetzen Jury vergeben. Für diese Aufgabe konnten wir Adrienne Goehler aus dem Kuratorium der taz Panter Stiftung, die Schriftstellerin und Journalistin Mely Kiyak, den Direktor von »Futurzwei – Stiftung Zukunftsfähigkeit« und Professor für Transformations- 39 taz.panterpreis 2015 design Harald Welzer, unseren scheidenenden Chefredakteur Andreas Rüttenauer sowie tazAuslandsredakteur Bernd Pickert gewinnen. Die Verleihung der jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preise wird am 19. September im Anschluss an die Genossenschaftsversammlung unter der Schirmherrschaft der taz Panter Stiftung im Deutschen Theater Berlin stattfinden. Durch den Abend führen taz-Redakteurin Doris Akrap und der Publizist und Kabarettist Martin Stankowski. Für die musikalische Untermalung sorgt die irische Singer-Songwriterin und Wahlberlinerin Wallis Bird mit ihrem außergewöhnlichen Gitarrenspiel. Kommen Sie mit ins Deutsche Theater. Sie können wie immer nach eigenem Vermögen zwischen drei Eintrittspreisen wählen: 20, 10 oder null Euro. Auch hier zählt das solidarische Prinzip der taz, denn mit jedem Euro unterstützen Sie auch unsere HeldInnen des Wandels. Jakob Werlitz Abstimmung im Internet: www.taz.de/panter Per Fax: (0 30) 25 90 21 50; per Postkarte an die taz, Panter Preis 2015, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin. Einsendeschluss ist Sonntag, der 6. September. Auf der Internetseite erhalten Sie mehr Informationen zum taz Panter Preis und den Nominierten. Wir danken den Sponsoren für die Unterstützung der Preisverleihung: Sri Lanka-Biorestaurant www.suriya-kanthi.de Kartenbestellungen für die Panter-PreisVerleihung richten Sie bitte mit dem beigefügten Formular an die Genossenschaft. 40 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Die nominierten Panter-Preis-KandidatInnen 2015 Die Bürgerinitiative IG WerkFAIRträge kämpft für faire Lebens- und Arbeitsbedingungen von WerkvertragsarbeiterInnen in Rheda-Wiedenbrück und Umgebung. Als Inge Bultschnieder in einem Krankenhauszimmer die Fremdarbeiterin Katya kennenlernt, beschließt sie, gegen die Ausbeutung in dem nahegelegenen Fleischverarbeitungsbetrieb Tönnies vorzugehen. 2013 gründet sie zusammen mit der Ärztin Almut Storck die IG. Gemeinsam versuchen sie mit viel Ausdauer gegen den Widerstand des Großbetriebs und seiner Subunternehmer die untragbaren Arbeitsbedingungen, die niedrige Entlohnung sowie die schlechte Wohnsituation der ArbeiterInnen öffentlich zu machen – teils unter Inkaufnahme persönlicher Risiken. Behshid Najafi ist Mitgründerin des Vereins agisra e. V., mit dem sie sich seit 22 Jahren für die Interessen und Rechte von Migrantinnen einsetzt. Die gebürtige Iranerin war bereits in ihrer Heimat in verschiedenen Organisationen politisch aktiv, bevor sie Ende der 1980er nach Deutschland emigrierte. Seitdem setzt sie sich für die Belange von Flüchtlingsfrauen ein. Diese sind insbesondere benachteiligt, weil jeweils Sexismus, Rassismus und wirtschaftliche Unterdrückung ineinander wirken. Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen bietet sie kostenlose psychosoziale Beratung, Begleitung und Therapie an. Außerdem kämpft sie für eine bessere Vernetzung der Vereine und gesetzliche Reformen. Anja Weber Anja Weber Anja Weber Die Gruppe Mensch ist Mensch e. V. bietet niederschwellige Hilfe für Menschen an, die Probleme mit Ämtern haben. Der gemeinnützige Verein wurde im Sommer 2014 von Frank Knott und einem Team von Ehrenamtlichen gegründet. Obwohl die Tür des kleinen Büros in Duisburg-Hochfeld grundsätzlich für jeden und jede offen steht, sind es standortbedingt hauptsächlich Roma, die dort Hilfe suchen. Die MitarbeiterInnen begleiten sie zu Behörden, zur Bank oder zum Arzt, füllen mit ihnen Formulare und Anträge aus oder gehen gegen deren teilweise rassistische Vermieter vor. Auch kostenlose Rechtsberatung und Übersetzungsarbeiten werden hier angeboten. Wöchentlich kommt der Verein so auf bis zu 200 Fälle. Anja Weber 41 Lisa Schönfeld gibt Flüchtlingen im Braunschweiger Boxclub BC 72 e. V. kostenloses Boxtraining. Nach Erfahrungen in einem Forschungsprojekt in Uganda zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten mittels Kampfsport beschloss Lina Schönfeld, die Idee auch in Deutschland mit Geflüchteten umzusetzen. Die jungen Männer erhalten durch das Training Struktur im Alltag, soziale Kontakte und das nötige Selbstbewusstsein im Umgang mit Alltagsrassismus. Außerdem hilft die 27-Jährige ihren Boxern bei Behördenangelegenheiten, Bewerbungen, spricht mit Institutionen und besucht sie in ihren Unterkünften. Auch einen Fahrdienst organisiert sie. Zukünftig will sie das Boxtraining gezielter auch für Flüchtlingsfrauen anbieten. Anja Weber taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Durchblick e. V. ist eine Interessengemeinschaft von und für Menschen mit Psychiatrieerfahrungen. Der Verein unterstützt in Leipzig Psychiatriebetroffene und deren Angehörige mit verschiedenen Beratungs- und Freizeitangeboten. Gründerin Rosi Haase und ihre MitstreiterInnen kritisieren die traditionelle Psychiatrie und setzen sich schon seit der Vorwendezeit für andere Konzepte ein – auch gegen den Willen des Staatsapparats und über Verbote der DDR hinweg. Heute bieten sie ausgehend vom Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe regelmäßige Gruppentreffen, Sozial- und Rechtsberatung, Kunst- und Kreativ workshops sowie ein Betreutes Wohnen an. Und auch das Sächsische Psychiatriemuseum ist ein Projekt des Vereins. Anja Weber Die Initiative Watch The Med Alarm Phone betreibt ein Notrufsystem für Bootsflüchtlinge in Seenot. Genau ein Jahr nach dem Tod hunderter Flüchtender vor der Küste Lampedusas gründeten die Aktivisten im Oktober 2014 ihr Alarmtelefon. Rund um die Uhr können in Seenot Befindliche die in den Transitregionen verbreitete Nummer anrufen. Im Schichtdienst nehmen die Mitglieder des hundert Leute starken Netzwerks die fast täglich eingehenden Notrufe an, lokalisieren die Boote und informieren die Küstenwache sowie weitere Seenotinitiativen. So wird die Rettung koordiniert, überwacht – und öffentlich informiert und Druck ausgeübt, wenn Hilfe ausbleibt. Auch werden die Anrufer beraten und psychologisch betreut. 42 taz Mitgliederinfo Nr. 25 La diaria sagt »¡Muchas gracias!« Im Jahr 2012 unterstützte die taz Genossenschaft mit ihrer Kampagne »Für Pressevielfalt, nicht nur bei uns« vier Zeitungskooperativen, unter anderem in Montevideo, Uruguay. La diaria erhielt 18.000 € und konnte neue journalistische Produkte entwickeln. Marcelo Pereira bedankt sich im Namen seiner KollegInnen für die Unterstützung der taz-GenossInnen. Er wird bei der Mitgliederversammlung in diesem Jahr in Berlin sein. Die Internetseite von »La diaria«: http://ladiaria.com.uy Frauke Böger Marcello Pereira (links) und sein Kollege Damián Osta Mattos Herzlichen Dank! Jeden Tag sind wir der taz dankbar, dass sie uns im April 2013 geholfen hat, die erste Ausgabe unserer Monatszeitschrift Lento zu produzieren. Seit dem Start unserer Zeitung im Jahr 2006 haben wir sehr viel über unsere AbonnentInnen gelernt, zum Beispiel, dass es LeserInnen für eine Monatszeitschrift geben würde, nur fehlte uns das Geld, um dieses Projekt gleich mit der Zeitungsgründung von La diaria zu realisieren. Mit Ihrer Solidarität hat es nun geklappt. Während ich dies schreibe, bereitet Lento die 30. Ausgabe vor. Seit der ersten Ausgabe ist Lento ein Erfolg, nicht nur in Bezug auf den Verkauf, sondern auch in der Anerkennung unserer LeserInnen. All das wäre ohne Ihre Unterstützung nicht möglich gewesen. Marcelo Pereira Meinungsredakteur und Projektleiter von La diaria Frauke Böger Das monatlich erscheinende Internetmagazin »Lento« finden Sie unter http://lento.uy ¡Muchas gracias! In la diaria we are very grateful to taz for helping us to launch our monthly magazine Lento in April 2013. We had learned a lot about our subscribers since we started with the newspaper in 2006, and we knew there was a public for the magazine that we had in mind, but we didn’t have the money needed to get it going the way we wanted and pay the first edition. Your solidarity did the trick. When I write this, Lento is preparing its # 30, and the magazine has been a success since # 1 in terms of sales and social recognition. It wouldn’t be so without you. Marcelo Pereira Redaktionsraum von La diaria, der Tageszeitung aus Montevideo in Urugay taz-Reisen in die Zivilgesellschaft sind ein Angebot für alle, die im Urlaub neben Landschaften, Architektur und Kultur auch die gesellschaftliche Dynamik im Land näher kennen lernen wollen. Sie reisen in kleinen Gruppen von maximal 16 Personen. Mit unserem Asien-Redakteur können Sie in diesem Winter Vietnam erleben: Thomas Hartmann Wasserpuppentheater Vietnam, mit Sven Hansen, Asien-Redakteur der taz Sven Hansen Saigon – Can Tho – Hoi An – Hue – Hanoi. 11. bis 24. 1. 2016, ab 2.950 € (DZ/HP/inkl. Flug) Geplant sind u. a. Besuche bei folgenden Projekten und Personen: – Diskussion mit Studierenden und Begehung einer Exportfabrik in Saigon, – Treffen mit dem »Climate Change Coordination Büro« in Can Tho sowie Gespräche mit Umweltaktivisten, – »Reaching Out Handicrafts« (Firma, in der Menschen mit Behinderung hochwertiges Kunsthandwerk produzieren) in Hoi An, – Besuch eines Dorfentwicklungsprojekts bei Hué, begleitet vom Exbürgermeister von Hué, – Ökotourismusprojekt im Phong Nha Ke Bang Nationalpark, – »Quang Binh Community Development Center«, das kommunale Selbstorganisation stärkt, – Madame Thuy, Gründerin von Frauenhäusern, gegen häusliche Gewalt und Frauenhandel, – »Dorf der Freundschaft«, Projekt zur Rehabilitierung von Agent-Orange-Opfern. Im Gespräch mit Studierenden Und was sagen TeilnehmerInnen zur Reise? »Mich haben die Menschen fasziniert. Ich habe mir Vietnam nicht so bunt vorgestellt. Manchmal war ich zwar müde nach den Gesprächen, aber auch beglückt.« U. G., Köln (Januar 2015) »Ich habe nicht nur begonnen, das Land kennen zu lernen, sondern auch angefangen, es zu verstehen.« G. Heckmann, Mannheim (Januar 2013) Sven Hansen über seine Vietnam-Reise: »Sozialismus ist, wenn das Land reicher, der Staat stärker und die Bevölkerung gebildeter ist.« Diese Definition äußert ein vietnamesischer Diplomat a. D. im Gespräch mit TeilnehmerInnen der tazReise in Vietnams Zivilgesellschaft. Er sieht drei Entwicklungen und ein Defizit: »Vietnam wird zum Industrieland. Vietnam wird zur Marktwirtschaft. Vietnams Nationalversammlung spielt eine immer stärkere Rolle. Doch die gegenwärtige Situation entspricht noch nicht den Wünschen der Bevölkerung.« Ein Indikator für die Wünsche der Bevölkerung sind Aktivitäten der Zivilgesellschaft. Doch diese wird im autoritären Einparteienstaat traditionell mit Argwohn betrachtet und streng kontrolliert, aber auch zunehmend eingebunden und funktionalisiert. So werden soziale Beiträge aus der Gesellschaft inzwischen sogar ausdrücklich begrüßt, wenn sie im Rahmen staatlicher Programme etwa für öffentliche Wohlfahrt die Exzesse des Turbokapitalismus abfedern und so herrschaftsstabilisierend wirken. Unabhängige politische Aktivitäten müssen dafür weiter mit Repression rechnen. Die bei der Reise besuchten Projekte und Gruppen verdeutlichen die Möglichkeiten und Grenzen, die heute mit soziopolitischem Engagement in Vietnam verbunden sind und selbst engagierte Parteikader betreffen. Ebenso beschäftigt uns der Umgang mit dem Erbe des Vietnamkriegs. Opfer von Agent Orange berichten uns von ihren Erfahrungen und geben dem Krieg, der bei uns eine Generation zum Protest mobilisierte, individuelle vietnamesische Gesichter, wie wir sie weder aus Hollywood-Filmen noch aus deutschen Schulbüchern kennen. Die Reise vermittelt realistische Einblicke in das heutige Vietnam durch Begegnungen mit engagierten Menschen. Dazu gehören neben dem Kennenlernen der gesellschaftlichen Widersprüche selbstverständlich auch Eindrücke von den natürlichen Schönheiten des Landes und seinem großen kulturellen Erbe. Rainer Boettge/Sibylle Koch-Grünberg Reise nach Vietnam Reiseleiter Sven Hansen, Asien-Redakteur der taz Nähere Informationen: Zu allen taz-Reisen finden Sie die vollständige Ausschreibung mit Programm, Preisen und Leistungen und einer Literaturliste unter www. taz.de/tazreisen. Gerne schicken wir Ihnen auch Ausdrucke der Reiseausschreibungen per Post zu. Wenden Sie sich an Thomas Hartmann oder Gaby Coldewey unter Tel. (030) 25902 - 117 oder per E-Mail an [email protected] 44 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Gewinn- und Verlustrechnung der Einzelfirmen 1. 1. – 31. 12. 2014 (in Euro) TAZ eG 1. Umsatzerlöse Anzeigenerlöse Erlöse Abo Erlöse Grosso Erlöse sonstiger Vertrieb Sonstige Erlöse Erlöse Regionalteile Erlöse technische Herstellung 2. Gesamtleistung 3. a) b) c) d) Sonstige betriebliche Erträge Erträge Abgang Anlagevermögen Erträge Auflösung Rückstellungen Erträge Auflösung SOPO Sonstige Erträge Sonstige Erlöse USt-frei Sonstige betriebliche Erträge Steuererstattungen Mieteinnahmen Versicherungsentschädigungen Erlöse Investzulage Summe Erträge und Erlöse 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Hilfsstoffe und bezogene Waren Agenturen Druckkosten Technische Herstellung Sonstige Aufwendungen b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Honorare Fotohonorare Texthonorare Auslagenerstattung Sonstige Aufwendungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben 6. Abschreibungen a) auf im- und materielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens TAZ Verlag Entwicklungs KG 0,00 1.907.305,33 0,00 18.319.072,77 0,00 1.845.405,54 129.643,33 605.792,94 156.119,45 1.451.148,65 0,00 827.496,55 0,00 885.117,14 285.762,78 25.841.338,92 Neue KG Media Treuhand E GmbH 635.554,24 0,00 0,00 1.029.303,75 1.300.743,70 627.194,71 134.404,98 3.727.201,38 0,00 0,00 0,00 0,00 489.990,36 0,00 2.496.554,96 2.986.545,32 0,00 0,00 0,00 0,00 557.276,35 0,00 0,00 557.276,35 0,00 0,00 0,00 0,00 1.261,00 0,00 0,00 1.261,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.662,50 0,00 0,00 14.662,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.502,22 36,00 44.491,00 0,00 207,43 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -4.516,33 57.367,26 0,00 97.936,25 0,00 0,00 150.787,18 0,00 2.236,95 0,00 0,00 0,00 0,00 2.236,95 0,00 4.105,97 0,00 0,00 2.246,40 0,00 6.352,37 0,00 464,96 0,00 0,00 2.992,65 0,00 3.457,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 285.762,78 25.992.126,10 3.729.438,33 3.045.926,91 560.941,39 1.261,00 14.662,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 233.844,72 3.274.262,79 2.215.554,96 2.298.361,78 8.022.024,25 160,50 144.547,38 330.120,13 12.089,04 486.917,05 0,00 0,00 0,00 204.219,11 204.219,11 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.207,19 6.207,19 65.099,02 312.209,86 2.235.235,92 323,99 233.770,02 2.846.638,81 684.713,83 0,00 0,00 0,00 228.000,00 912.713,83 0,00 0,00 0,00 0,00 145.255,89 145.255,89 0,00 0,00 0,00 0,00 58.117,98 58.117,98 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.496.664,78 1.073.840,19 1.258.566,86 304.709,59 1.483.224,60 347.409,56 158.954,73 45.180,63 0,00 0,00 14.000,00 0,00 1.850,00 158.278,21 132.082,13 391.109,29 10.906,90 0,00 0,00 taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG TAZ eG 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Ordentliche betriebliche Kosten aa) Raumkosten ab) Versicherungen, Beiträge ac) Reparaturen, Instandhaltung ad) Fahrzeugkosten ae) Werbe- und Reisekosten Werbekosten Reisekosten af) Kosten der Warenabgabe ag) Verschiedene betriebliche Kosten Porto Telefon Büromaterial Zeitungen, Zeitschriften, Bücher Steuerberatung Sonstige Beratung Kosten Geldverkehr Sonstige Kosten 45 TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH 0,00 12.068,05 0,00 0,00 337.806,12 53.994,44 56.949,72 9.369,76 151.387,41 3.170,99 43.286,77 1.168,35 98.307,50 21.689,19 30.571,78 4.571,57 252.394,21 80,00 2.637,50 0,00 0,00 80,00 0,00 0,00 0,00 80,00 0,00 0,00 267.914,29 2.916,23 0,00 1.700.479,75 240.072,18 6.197.096,17 337.209,59 14.207,52 783,60 1.967,93 2.065,61 0,00 8.844,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 34.754,13 0,00 86,36 1.134,53 26.060,40 3.645,00 2.296,27 178.356,23 246.332,92 69.745,80 34.918,49 32.323,58 83.825,99 37.027,70 148.412,33 28.758,97 31.533,53 466.546,39 2.927,61 25.435,63 1.432,30 5.219,34 11.431,15 3.525,20 3.267,23 15.096,57 68.335,03 1.559,24 46.303,54 84,40 348,27 13.107,70 0,00 1.235,12 92.032,02 154.670,29 0,00 1.000,00 1.000,00 0,00 269,25 3.114,80 383,63 0,00 5.767,68 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 692,50 24,93 500,00 1.217,43 0,00 0,00 0,00 0,00 950,40 0,00 23,91 0,00 974,31 0,00 0,00 0,00 56,00 714,00 0,00 0,00 0,00 0,00 47.472,69 17.123,05 5.263,81 0,00 462,19 0,00 725,42 12.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8. Erträge aus Beteiligungen 29.327,81 9,36 0,00 0,00 3,12 0,00 0,00 9. Sonstige Zinsen und Erträge 89.886,32 1.047,53 0,00 0,00 82,75 0,00 0,00 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 30.352,34 81.890,16 35.745,16 98.857,62 535,00 0,00 0,00 – 162.664,11 186.936,32 – 26.109,36 61.488,78 4.168,54 – 255,85 – 391,81 12. Außerordentliche Erträge 13. Außerordentlicher Aufwand 0,00 0,00 0,00 3.208,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14. Außerordentliches Ergebnis 0,00 – 3.208,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 15. Steuern vom Ertrag 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 16. Sonstige Steuern 0,00 -24.683,77 0,00 7.842,97 0,00 0,00 0,00 – 162.664,11 208.412,05 – 26.109,36 53.645,81 4.168,54 – 255,85 – 391,81 b) Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen c) Verluste aus Wertminderung d) Sonstige Aufwendungen gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 11. Ergebnis der Geschäftstätigkeit 17. Jahresergebnis 46 taz Mitgliederinfo Nr. 25 Bilanz der Einzelgesellschaften der Gruppe zum 31. Dezember 2014 (in Euro) AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen und ähnliche Rechte 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Einbauten in fremden Grund 4. Ausstehende Einlagen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, Gebäude 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, BuG 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Konsolidierungsausgleichsposten 4. Sonstige Ausleihungen 5. Mietvorauszahlungen B. I. 1. 2. Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Flüssige Mittel C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Disagio 2. Sonstige TAZ eG TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH 9.251,00 0,00 0,00 0,00 9.251,00 1.057,00 0,00 0,00 0,00 1.057,00 77.165,00 150.490,00 0,00 0,00 227.655,00 1.134.174,27 0,00 0,00 1.917,35 1.136.091,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.814.231,15 13.196,00 0,00 0,00 1.995.208,82 316.256,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 503.300,71 199.425,51 0,00 54.525,00 0,00 270.090,94 290.147,28 70.983,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 503.300,71 4.026.852,66 54.525,00 2.871.703,04 70.983,00 0,00 0,00 3.586.829,99 0,00 0,00 0,00 0,00 12.182,82 0,00 0,00 0,00 2.599.974,41 0,00 6.186.804,40 312,00 0,00 61.500,00 0,00 61.812,00 0,00 0,00 16.000,00 0,00 16.000,00 102,26 0,00 10.500,00 0,00 10.602,26 121,60 0,00 2.000,00 0,00 2.121,60 0,00 0,00 0,00 0,00 12.182,82 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 297.545,25 297.545,25 0,00 86.314,46 86.314,46 0,00 4.853,11 4.853,11 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.391.647,60 144.951,27 2.709,65 460,22 0,00 0,00 882.257,75 503.372,37 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 608.012,71 0,00 231.706,42 0,00 27.458,37 2.862,73 885.120,48 96.154,64 1.991.174,61 29.591,28 782.555,26 44.941,63 47.651,28 73.396,73 305.563,37 12,26 12,26 49,01 27.507,38 10.591.103,62 2.587.774,44 133.231,82 22.363,46 27.328,25 12.343,79 13.156,80 0,00 0,00 0,00 0,00 29.263,81 29.263,81 0,00 24.576,50 24.576,50 0,00 26.029,84 26.029,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 18.175.580,21 8.995.479,77 1.324.858,04 4.119.294,61 405.996,22 24.538,87 40.664,18 taz, die tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG PASSIVA A. Eigenkapital I. Geschäftsguthaben 1. Geschäftsguthaben verbliebener Mitglieder 2. Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder II. 1. 2. 3. Rücklagen Konsolidierungsausgleichsposten Gesetzliche Rücklage Andere Ergebnisrücklagen III. Anteile anderer Gesellschafter IV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust (–) 1. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag (–) 2. Gewinn/Verlustvortrag (–) B. Sonderposten mit Rücklageanteil C. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten Stille Beteiligungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige Verbindlichkeiten TAZ eG 47 TAZ Verlag Entwicklungs KG Neue KG Media Treuhand E GmbH 14.016.560,30 3.000.000,00 2.932.500,00 750.064,46 153.387,56 25.000,00 25.000,00 245.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.262.060,30 3.000.000,00 2.932.500,00 750.064,46 153.387,56 25.000,00 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.800.000,00 0,00 1.800.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 295.654,71 0,00 0,00 0,00 – 162.664,11 208.412,05 – 26.109,36 53.645,81 4.168,54 – 255,85 – 391,81 – 2.349.655,81 – 1.495.354,43 – 2.375.765,17 – 1.441.708,62 – 28.812,32 – 24.643,78 – 1.500,28 – 1.756,13 – 1.534,01 – 1.925,82 – 3.004.245,41 – 3.575.007,59 – 3.166.909,52 – 3.366.595,54 0,00 0,00 0,00 781.878,00 0,00 0,00 0,00 0,00 27.750,00 27.750,00 0,00 331.360,97 331.360,97 0,00 17.880,00 17.880,00 0,00 27.000,00 27.000,00 0,00 7.058,00 7.058,00 0,00 700,00 700,00 0,00 930,00 930,00 6.833.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 19.119,50 0,00 0,00 63.752,01 728.386,98 13.259,09 351.929,54 6.397,02 0,00 0,00 0,00 4.200.884,34 0,00 2.287,59 0,00 0,00 0,00 96.928,44 0,00 7.771,59 870.927,88 243.442,66 595,00 0,00 0,00 455.071,73 386.913,12 2.426.509,83 0,00 0,00 16.660,00 58.498,98 219.179,43 1.846.371,29 7.230.714,34 342.299,41 750.243,21 54.751,22 3.706.406,06 1.235,26 270.194,44 0,00 595,00 0,00 16.660,00 18.175.580,21 8.995.479,77 1.324.858,04 4.119.294,61 405.996,22 24.538,87 40.664,18 p- Flo hm ar kt 20 Tag . 9 na . 2 ch 01 de 5, r G vo en n os 10 se bi ns s 1 ch 4 aft Uh sv r, ers im am ta m z C lu af ng é : am ta z-S ho Skizzenbuch ©TOM. Ob Sie Geistesblitze notieren oder ein schönes Schreibheft für Ihre alltägliche Arbeit brauchen, ob Sie Skizzen anfertigen oder Fotos einkleben, dieses Skizzenbuch aus hochwertigem Papier ist die perfekte analoge Grundlage zum Festhalten von Information, Poesie oder Kunst. 224 Seiten, blanco, 14,8 x 21 cm (B x H). € 14,80 Hanf-Reisetasche. Ein idealer Reisebegleiter aus starkem, fast unverwüstlichem Hanf-Baumwoll-Tuch, verstärkt durch umweltschonend gegerbtes Leder. Zwei geräumige Seitentaschen, eine Außentasche und ein großes Hauptfach sorgen für stressfreies Aus- und Einpacken. Durchdacht, stabil und sorgfältig verarbeitet. Maße: 30 x 60 x 30 cm. Volumen: 54 l. Gewicht: 1,2 kg. Farbe: grau. € 98,00 Pfeffermühle Zassenhaus. Die knallrot lackierte Pfeffermühle aus Buchenholz und Keramikmahlwerk ist ein Schmuckstück in jeder modernen Küche und kann auch für Salz und getrocknete Gewürze verwendet werden. Durch die runde Form des Mühlenkopfs liegt sie perfekt in der Hand. Stufenlos verstellbar. 25 Jahre Garantie auf das Mahlwerk. Maße: 22 cm, Ø 6 cm. taz-gelabelt. € 42,00 Rosenhandschuhe. Optimaler Schutz Ihrer Hände und Unterarme bei der Gartenarbeit mit Rosen und anderen stacheligen Pflanzen. Die Handschuhe in Premium-Qualität sind aus gefüttertem Hirschleder, das robust und zugleich sehr weich und angenehm zu tragen ist. Hergestellt in einem englischen Familienbetrieb. In zwei Größen erhältlich. € 35,00 „taz-Aufmacher“. Der Flaschenöffner, der so sicher in der Hand liegt wie ein gutes Argument und den Nagel auf den Kopf trifft. Dank der beiden Magneten bleibt der Aufmacher von ganz allein am Kühlschrank hängen und fängt bei der Arbeit den Kronkorken auf. Etwas ganz Besonderes. Aus Walnussholz. Maße: 12 x 4 x 2 cm. € 19,50 Seit 1930 werden von der englischen Firma Joseph Bentley hochwertige Gartengeräte in traditionellem Design gefertigt. Die Rosenschere mit ihren scharfen Edelstahlklingen ist ideal für Rosen, Buschwerk und Grünholz. Das Eschenholz ist FSC-zertifiziert. Länge: 20 cm. € 24,90 10 % Rabatt für taz-GenossInnen Weitere Produkte: www.taz.de/tazshop taz Shop im taz Café | Rudi-Dutschke-Str. 23 | 10969 Berlin | T (030) 25902138 | F (030) 259025 38 | [email protected]
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